Rund 110 Kilometer Kreisstraßen verlaufen durch den Kreis Pinneberg. Um dieses Straßennetz funktionsfähig und sicher zu erhalten, muss das Straßenverkehrsamt des Kreises für Unterhaltung und Sanierung sorgen.

Da geht es um den Zustand des Straßenbelags, der Radwege, Schilder, Leitplanken oder auch der Bäume am Rand der Straßen. Zeit, Geld und CO2 will der Kreis jetzt damit einsparen, indem der Straßenzustand als digitaler Zwilling dargestellt wird. Konkret heißt das: Die Mitarbeitenden des Straßenunterhaltungsdienstes können zukünftig am Computer den Zustand ihrer Straßen betrachten und gezielt analysieren sowie systematisch und effizient sanieren.

„Wenn wir jeden Straßenabschnitt am Rechner begutachten können, lassen sich Maßnahmen viel sinnvoller planen“, sagt Georg Pooth, Teamleiter für den Bereich Tiefbau beim Kreis Pinneberg. „Wir sparen Zeit und Geld für Begutachtungen vor Ort und arbeiten damit noch effektiver.“

Damit der digitale Geo-Zwilling der Straßeninfrastruktur aufgebaut werden kann, fährt ab kommender Woche im Auftrag des Kreises Pinneberg ein orange-silbernes Messfahrzeug das öffentliche Verkehrsnetz ab. Dabei werden die Straßenbestandsdaten optisch erfasst. Anschließend bereitet ein Dienstleister die Daten für den Kreis auf und stellt sie für die weitere Dokumentation zur Verfügung. Dies wiederum dient als Grundlage für den Aufbau eines Straßenkatasters.

Los geht es zunächst mit einer 20 Kilometer langen Strecke kommunaler Straßen und Wege im Bereich Bönningstedt und Rellingen sowie Bevern und Kölln-Reisick. Die Fahrzeuge des Mess-Unternehmens sind mit speziellen Sensoren ausgestattet, mit deren Hilfe die Straßenflächen während der Befahrung aufgenommen werden. Zahlreiche Kameras erfassen gleichzeitig den Straßenraum und die Verkehrsanlagen. Alle auf diesem Weg erhobenen Daten werden ausschließlich zu internen Zwecken, also für die Dokumentation der kommunalen Verkehrsinfrastruktur, genutzt.

 
Medieninformation vom 19.09.2024