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Zensus 2022: So wohnt der Kreis Pinneberg


Die Ergebnisse des Zensus 2022 bieten viele spannende Einblicke in das Leben im Kreis Pinneberg – zum Beispiel wie die Menschen wohnen. Zum Zeitpunkt der deutschlandweiten Befragung im Mai 2022 lebten 320.380 Menschen im Kreis Pinneberg. Die mit 47 Prozent größte Bevölkerungsgruppe war die der 25- bis 59-Jährigen. 30 Prozent der Menschen im Kreis waren 60 Jahre und älter, 10 Prozent jünger als 10 Jahre. 15 Prozent lagen im Alter zwischen 10 und 24 Jahren.

Die 320.275 Menschen im Kreis Pinneberg lebten in 153.471 Haushalten zusammen. Dabei machten die Ein-Personen-Haushalte mit 41 Prozent den größten Anteil aus. Der Kreis lag damit knapp unter dem schleswig-holsteinischen Schnitt von 43 Prozent Single-Hauhalten. Weitere 32 Prozent wohnten im Kreis Pinneberg zu zweit in einem Haushalt. 23 Prozent lebten zu dritt oder viert zusammen. Fünf oder auch mehr Personen machten lediglich 4 Prozent der Haushalte aus.

Insgesamt standen im Kreis Pinneberg 86.019 Gebäude mit Wohnraum zur Verfügung. Mit einem Anteil von 38 Prozent sind die meisten dieser Gebäude zwischen 1970 und 1999 gebaut worden. Dicht dahinter – mit 33 Prozent – liegen die Gebäude mit Baujahr zwischen 1919 und 1969. 21 Prozent der Gebäude sind 2000 oder später gebaut worden. 8 Prozent schauen auf eine längere Geschichte zurück. Sie sind vor 1919 entstanden.


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Den größten Teil machten bei den Gebäuden mit Wohnraum die freistehenden Häuser aus. 58 Prozent der Wohngebäude waren Einzelhäuser. Damit liegt der Kreis Pinneberg als urban geprägte Region unter dem Bundesdurchschnitt (63 Prozent) und unter dem Landesschnitt (65 Prozent). Sowohl bei den Doppelhaushälften (16 Prozent) als auch bei den Reihenhäusern (21 Prozent) liegt der Kreis Pinneberg über dem Schnitt in Schleswig-Holstein (Doppelhaushälften: 14 Prozent, Reihenhäuser: 18 Prozent). Andere Gebäudetypen machen im Kreis wie auf Bundesebene 4 Prozent aus.

Betrachtet man die Wohnungen im Kreis, so befanden sich 18 Prozent in kleineren Mehrfamilienhäusern mit je drei bis sechs Wohnungen. Ebenfalls 18 Prozent waren Teil von Gebäuden mit sieben bis zwölf Wohnungen. 13 Prozent der Wohnungen lagen in Gebäuden mit 13 und mehr Wohnungen.

Lediglich 5 Prozent der Wohnungen im Kreis Pinneberg waren weniger als 40 Quadratmeter groß. 39 Prozent lagen bei einer Größe zwischen 40 und 79 Quadratmeter, 16 Prozent bei 80 bis 99 Quadratmeter. Mehr als 100 Quadratmeter waren 41 Prozent der Wohnungen groß. Der Landesschnitt lag hier bei 39 Prozent, der Bundesdurchschnitt bei 37 Prozent.


Zum Zeitpunkt der Erhebung standen 3.717 Wohnungen im Kreis Pinneberg leer. Das sind etwa 2 Prozent. Mit diesem Wert lag der Kreis Pinneberg im bundesweiten Vergleich sehr niedrig. Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung hat in einer aktuellen Untersuchung zum Zensus den Kreis Pinneberg und weitere Kreise in der Metropolregion Hamburg als Beispiele für eine geringe Leerstandsquote aufgeführt. Im Gegensatz dazu bewegte sich die Leerstandsquote in strukturschwachen Regionen um die 10 Prozent und höher.

Für zwei Drittel des vermieteten Wohnraums im Kreis Pinneberg wurden eine Nettokaltmiete zwischen 6 und 10 Euro/Quadratmeter verlangt. Abgefragt wurden hier die Bestandsmieten, nicht die für neu vermieteten Wohnraum. 15 Prozent kosteten sogar weniger. 20 Prozent der Wohnungen kamen auf eine Nettokaltmiete von 10 bis 14 Euro, 1 Prozent der Wohnungen kosteten zwischen 14 und 18 Euro. 0,5 Prozent lagen bei einem Quadratmeterpreis von 18 Euro und mehr.

Auch das Thema Heizen ist beim Zensus angeschaut worden. Von den rund 86.000 Gebäuden mit Wohnraum im Kreis Pinneberg wurden 7 Prozent per Fernwärme beheizt. Die überwiegende Zahl der Gebäude (87 Prozent) heizte per Zentralheizung. Im Land Schleswig-Holstein liegt der Anteil der an ein Fernwärmenetz angeschlossenen Gebäude insgesamt höher (12 Prozent), vor allem bedingt durch die hohen Anschlussquoten in den Großstädten Flensburg, Kiel, Lübeck und Neumünster.

2.643 Gebäude mit Wohnraum (3 Prozent) wurden zum Zeitpunkt der Erhebung im Kreis Pinneberg mit Solar-/Geothermie oder Wärmepumpen beheizt. Strom ohne Wärmepumpe nutzten 1 Prozent. Dazu kamen 960 Gebäude, die mit Holz oder Holzpellets geheizt wurden (1 Prozent). Häufigste Energieträger waren noch Gas (75 Prozent) und Heizöl (13 Prozent).

Die Zensuszahlen sind das Ergebnis einer Befragung, die im Sommer 2022 stattgefunden hat. Rund 43.000 Menschen sind in allen Kommunen des Kreises interviewt worden. Ebenfalls Teil des Zensus war eine parallellaufende Wohn- und Gebäudezählung, die das Statistikamt Nord schriftlich durchgeführt hat.

Mehr Informationen zu den Zensus-Ergebnissen in Deutschland und den einzelnen Bundesländern: https://www.zensus2022.de.

 
Medieninformation vom 06.09.2024


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