Als roter Faden zog sich die Bevölkerungs- und Verkehrsinfrastruktur des Kreises und die sich daraus ergebenden Herausforderungen durch das gut einstündige Gespräch.

So führe z.B. die positive wirtschaftliche Entwicklung des Kreises zu einem sehr regen Pendelverkehr, auch in den Kreis Pinneberg hinein. Handlungsbedarf bestehe daher „u.a. beim sozialen Wohnungsbau und dem gleichzeitigen Ausbau der Infrastruktur unserer Kommunen, von der Kita bis zum Schienenverkehr“ so der Landrat.

Angesprochen vom Kreispräsidenten auf die Notwendigkeit eines 3. Gleises und ergänzt vom Landrat, „der Ausbau des Elmshorner Bahnhofes ist dringend erforderlich“, sagte sie zu, diese für die Region so wichtigen Anliegen mit nach Berlin zu nehmen. Auch das Thema E-Mobilität, insbesondere auch im ÖPNV, nahm breiten Raum in dem Gespräch ein:

„Die Förderung der Busbetriebsbahnhöfe ist genau so wichtig wie die Umstellung der Fahrzeugflotten auf Elektroantrieb“, darauf wies Ingrid Nestle auf einen weniger bekannten Aspekt beim Thema E-Mobilität hin und erntete zustimmendes Nicken.

Interessiert zeigte sich die Bundestagsabgeordnete zum Thema Integration im Kreis Pinneberg. Landrat und Kreispräsident waren sich einig, dass Kreisverwaltung, Städte und Gemeinden bei diesem Thema grundsätzlich gut aufgestellt seien. „Dazu kommen die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die sich ebenfalls hochprofessionell um die Integration der Menschen kümmern“ hoben Stolz und Tiemann lobend hervor. Aber natürlich gebe es noch sehr viel Handlungsbedarf, z. B. beim Thema der Integration von geflüchteten Frauen in den Arbeitsmarkt.   

Weiteres Thema in dem Gespräch war auch der kürzlich fertig gestellte Aktionsplan zur UN-Behindertenrechtskonvention. „In der Kreispolitik herrscht große Bereitschaft, diesen Plan und unseren Behindertenbeauftragten bei dessen Umsetzung zu unterstützen“ so Kreispräsident Tiemann dazu. Diskutiert wurde auch über die Digitalisierung der Verwaltung, die immer weiter steigende Aufgabenfülle des Kreises, den bevorstehenden Umzug des Straßenverkehrsamtes von Pinneberg nach Elmshorn, die Planung einer Müllverbrennungsanlage auf der anderen Elbseite in Bützfleth sowie die finanzielle Entwicklung des Kreises Pinneberg und den immer stärker spürbaren Fachkräftemangel, besonders im erzieherischen Bereich.

Die Terminkalender der Anwesenden begrenzten das Arbeitsgespräch auf eine gute Stunde, „obwohl es noch viele andere wichtige Themen gäbe, die zu besprechen wären“ so Nestle, Stolz und Tiemann. „Aber ich freue mich sehr, Sie demnächst wiederzusehen“ so Ingrid Nestle abschließend, die in Kürze ihr Regionalbüro in Elmshorn eröffnen wird.

 
Pressemitteilung vom 13.02.2018