Beim Anklicken der Sprachfunktion wird eine Verbindung mit Google hergestellt und Ihre personenbezogenen Daten werden an Google weitergeleitet!
Mit einem großen Workshop im Mai 2016 startete der Kreis seine Sozialplanung um die sozialen Angebote in der Region zu verbessern, die Kostenentwicklung im Sozialbereich besser zu steuern und somit insgesamt auf den gesellschaftlichen Wandel besser vorbereitet zu sein. Seitdem hat sich viel entwickelt. Neben der kontinuierlichen Erfassung anonymer Sozialdaten tauschen sich mehrmals im Jahr über 100 Experten in verschiedenen Arbeitsgruppen zu sozialpolitischen Themen im Kreishaus in Elmshorn aus und entwickeln Vorschläge, um vorhandene Gelder und Leistungen präzise dorthin zu lenken, wo diese passgenau benötigt werden. Insgesamt werden für Sozialleistungen im Kreis Pinneberg rund 330 Mio. € jährlich verausgabt.
Einmal jährlich wird dem Kreistag darüber ein Bericht vorgelegt, der z.B. die Daten zur demographischen Lage sowie Handlungsempfehlungen enthält.
Inzwischen ist auch die Wissenschaft auf die Sozialplanung im Kreis Pinneberg aufmerksam geworden. Das Forschungsinstitut für gesellschaftliche Gesamtentwicklung (FGW) in Düsseldorf bescheinigt zusammen mit Wissenschaftlern der Technischen Hochschule Köln in einer aktuellen Studie dem Kreis eine gute Praxis bei Zielen und Verständnis der Sozialplanung. Aufmerksam wurden die Wissenschaftler auf das Projekt des Kreises durch das sich stetig weiterentwickelnde Netzwerk Sozialplanung in Deutschland. Der Sozialplaner des Kreises Pinneberg, Christoph Kennerknecht, unterstützt die Wissenschaftler inzwischen mit Praxistipps bei einem Handbuch für Kommunen, welches im Herbst erscheinen wird.
Robert Schwerin, Leiter der Stabsstelle Sozialplanung und Steuerung: „Es freut uns sehr, dass die Wissenschaft und viele andere Kommunen auf unseren Prozess aufmerksam geworden sind. Insbesondere, da wir in den vergangenen Jahren unseren Ansatz gemeinsam mit der Kreispolitik, den Kommunen, den sozialen Dienstleistern und Interessenvertretungen vieler gesellschaftlicher Gruppierungen z.B. Behindertenbeauftragten, Gleichstellungsbeauftragten und dem Kreisseniorenbeirat entwickelt haben. Mit der Sozialplanung ist es gelungen, Sozial- und Haushaltpolitik deutlich enger als bisher miteinander zu verknüpfe und Kostensteigerungen abzudämpfen“.
In diesem Jahr gibt es den Bericht zum ersten Mal als Teil einer App, welche die gesamten Informationen der bisherigen Sozialplanung umfasst. Der Kreis verfügt somit über die erste Sozialplanungs-App in Deutschland. Christoph Kennerknecht dazu: „Der Kreistag arbeitet seit letztem Jahr papierlos, wir stellen den Bericht sowie alle weiteren Informationen nun in einer neuen digitalen Form zur Verfügung. Niemand muss mehr eine 80 Seiten lange PDF durchsuchen, sondern alles steht schnell und übersichtlich zur Verfügung, die doch recht umfangreichen Informationen können deutlich effizienter als bisher analysiert werden. Die Abgeordneten haben iPads erhalten, daher haben wir eine App zunächst nur hierfür entwickelt. Im nächsten Jahr soll diese aber auch auf anderen Systemen verfügbar sein.“
Die App kann von jedem Bürger kostenlos auf ein aktuelles iPad heruntergeladen werden. Weiterhin ist zum Ende des nächsten Jahres geplant, die zentralen Statistiken zu demographischen und sozialen Entwicklungen im Kreis in dieser App für jeden abrufbar zu machen.
Weitere Informationen und den Link zur App finden sich unter www.kreis-pinneberg.de/sozialplanung.
Pressemitteilung vom 02.08.2019
Webseiten-ID: 20002698