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Frühe Hilfen: Für einen guten Start in das Familienleben


Irgendetwas stimmt nicht. Immer wieder hat unser Baby diese Schrei-Phasen. Hunger dürfte das eigentlich nicht sein, krank scheint es aber auch nicht. Also was tun? – Fast alle frisch gebackenen Eltern kennen Ratlosigkeit, Ängste, auch mal Verzweiflung und Überforderung. Ob es um das Schreien geht, um Schlaf, Füttern oder ganz allgemein Sorgen um die Entwicklung der eigenen Kinder – für diese Fälle gibt es die Frühen Hilfen. Unter diesem Begriff sind niedrigschwellige, kostenlose Angebote zusammengefasst, die sich an Schwangere genauso wie an junge Eltern und Familien mit Kindern zwischen null und drei Jahren richten.

„In der Wochenbett-Zeit nach der Geburt kommt noch regelmäßig eine Hebamme vorbei, aber die Fragen hören danach ja nicht auf“, erklärt Anja Mrowka, Netzwerkkoordination Frühe Hilfen beim Kreis Pinneberg. „In den Frühen Hilfen unterstützen Gesundheitsfachkräfte und Pädagog*innen, indem sie zuhören und Hilfestellungen geben. Auch bei sogenannten Wochenbett-Depression oder Gefühlen von Überlastung gibt es Hilfe.“

„Eltern fehlt heute oft eine Bezugsperson an der Seite, die für Ruhe und Entspannung sorgt und wertvolle Tipps gibt“, sagt Anja Mrowka. „Viele Eltern sind zunehmend unsicher, weil sie bei Dr. Google so viele unterschiedliche Tipps bekommen oder in Social Media durch dekorative Filter eine aufgehübschte heile Welt sehen. In den Frühen Hilfen können sich alle Eltern oder auch Bezugspersonen mit jeder Frage und Unsicherheit melden. Innerhalb von einer Woche wird ein Beratungstermin angeboten. Auch wenn die Eltern nicht oder nur sehr wenig Deutsch sprechen, wird immer ein Weg der Verständigung gefunden.


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Frühe Hilfen sollen neben alltagspraktischer Unterstützung die Erziehungskompetenz von Müttern und Vätern fördern sowie dabei helfen, die Beziehungen zu ihren Kindern zu stärken. Damit tragen Frühe Hilfen maßgeblich zum gesunden Aufwachsen von Kindern bei und sichern deren Recht auf Schutz, Förderung und Teilhabe.

Um ein flächendeckendes Angebot zur Verfügung zu haben, arbeiten die Frühe Hilfen im Kreis Pinneberg in einem großen Netzwerk zusammen. Dazu gehören beispielsweise Schwangerenberatungsstellen, Erziehungsberatungsstellen, Familienzentren, Hebammen, Kliniken, gynäkologische und kinderärztliche Praxen oder auch der Allgemeine Soziale Dienst und das Gesundheitsamt.

Im Kreis Pinneberg wird der Einsatz der Frühe-Hilfen-Fachkräfte an vier Standorten mit je einer Herz-undHand-Koordinatorin organisiert und fachlich begleitet.


Das sind die Standortkoordinatorinnen der Frühen Hilfen im Kreis Pinneberg

  • Sabine Görs, Standort Frühe Hilfen Uetersen, Tornesch
  • Leila Vogel, Standort Frühe Hilfen Elmshorn, Barmstedt
  • Anita Sieg, Standort Frühe Hilfen Pinneberg, Quickborn
  • Urte Brandt, Standort Frühe Hilfen Wedel, Schenefeld

Sie alle verstehen sich als Starthilfen für junge Familien. „Ein Termin erfolgt telefonisch, online, aufsuchend oder in den Institutionen der Standortkoordinator*innen“, erläutert Anja Mrowka. „Die Fachkräfte arbeiten unkompliziert, wertebasiert und offen. Die Arbeit erfolgt immer wertschätzend.“

Alle Kontaktdaten und Sprechzeiten finden sich auf folgender Website: https://www.herzundhand-kreispinneberg.de/hilfe-bekommen

Neu: Angebot der Baby- und Kleinkindsprechstunde in Tornesch und Elmshorn

Bei Fragen zu den Themen Ernährung, Schlaf, Schreien, Gedeihen, Gewichtkontrolle, Pflege eines Babies oder Kleinkindes, gibt es das Angebot einer kostenlosen Sprechstunde in Tornesch oder Elmshorn. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Wichtig: In den Sprechstunden erfolgt keine ärztliche Beratung oder Behandlung. Kranke Kinder und Notfälle müssen einem Arzt oder einer Ärztin vorgestellt werden.

Die Baby- und Kleinkindsprechstunde findet in Tornesch einmal wöchentlich im Familienzentrum Lüttkamp immer montags von 9:30 bis 11:30 Uhr statt.

In Elmshorn findet die Baby- und Kleinkindsprechstunde ebenfalls einmal in der Woche statt. Der Ort wechselt im Wochen-Rhythmus zwischen dem Haus der Begegnung (HdB) am Hainholzer Damm (dienstags 14:30 bis 16:30 Uhr) und der Familienbildungsstätte (FBS) an der Lornsenstraße (freitags 9:30 bis 11:30 Uhr).

Die Termine sind auf folgender Website veröffentlicht: https://www.herzundhand-kreispinneberg.de/baby-und-kleinkindersprechstunde


Gesundheitsfachkräfte werden gesucht

Der Kreis Pinneberg sucht Gesundheitsfachkräfte, die im Bereich der Frühen Hilfen arbeiten wollen. Bewerbungen sind jederzeit willkommen. Bei erfolgreicher Bewerbung finanziert der Kreis die Qualifizierung zur Gesundheitsfachkraft als Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegende (FGKiKP) oder Familienhebamme. Voraussetzung dafür sind eine abgeschlossene Ausbildung zur (Kinder-)Krankenschwester oder Hebamme plus mindestens drei Jahre Berufserfahrung.

Interessierte können sich für mehr Infos jederzeit gern melden bei:
Anja Mrowka, Netzwerkkoordinatorin Frühe Hilfen beim Kreis Pinneberg, E-Mail: fruehe-hilfen@kreis-pinneberg.de 


 
Medieninformation vom 04.09.2024


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