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Eine Delegation von Vertretern der Fraktionen aus dem Kreis Pinneberg, angeführt von Kreispräsident Burkhard E. Tiemann und Landrat Oliver Stolz hat am 29.09.2012 die Deutsche Schule in Haderslev (Dänemark) besucht. Anlass war das 60-jährige Jubiläum der Patenschaft, die der Kreis Pinneberg 1952 für die Schule der deutschen Volksgruppe in Hadersleben und Umgebung übernommen hatte.
Als nach dem 1. Weltkrieg als Folge der Volksabstimmung 1920 Nordschleswig von Deutschland abgetrennt wurde, sah sich die deutsche Volksgruppe in Hadersleben und Umgebung vor völlig neue Verhältnisse gestellt. Es gab den Wunsch, die durch die neue Grenzziehung zerrissene Verbindung mit Schleswig-Holstein aufrecht zu erhalten, und auf Schleswig-Holsteinischer Seite war es der Schleswig-Holsteiner Bund in Kiel, Vorgänger des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes, der anregte, den Kontakt durch Patenschaften zu den Deutschen Schulen und Vereinen in Dänemark enger zu gestalten. Landrat Niendorf vom Kreis Pinneberg ging auf die Anregung ein, und so wurde bereits in den 20er Jahren die Partnerschaft zwischen der deutschen Volksgruppe in Hadersleben und dem Kreis Pinneberg begründet.
1920 wurde die Deutsche Schule in Hadersleben gegründet, nach 25-jähriger Arbeit am 3. Mai 1945 von den Dänen geschlossen und 1947 wieder eröffnet. Der Kreis Pinneberg übernahm offiziell im September 1952 die Patenschaft - fast auf den Tag genau vor 60 Jahren. Am 14. April 1960 wurde dann der Neubau der Deutschen Schule am Ryes Moellevej eingeweiht, wo nun dieses Jubiläum gefeiert wurde.
Als 1963 die Sporthalle geplant wurde, waren sich Bund und Land Schleswig-Holstein nicht einig darüber, wer den größeren Teil der Baukosten zu tragen habe. Der damalige Landrat Schinkel bot daraufhin dem Schulverein Hadersleben an, dass der Kreis Pinneberg die gesamten Baukosten übernehmen würde. Durch diesen Anstoß fühlte sich die Landesregierung bewogen, dann doch den größten Teil der Finanzierung zu übernehmen. Der Kreis Pinneberg hat allerdings mit einem größeren Zuschuss die Restfinanzierung gesichert.
Als Einweihungsgeschenk des Kreises Pinneberg hat Landrat Dr. Sachse dann die komplette Lautsprecheranlage mit Mikrofon und Verstärker übergeben, derer er sich bei seiner Einweihungsrede bediente. Solche Mittel stehen heute natürlich nicht mehr zur Verfügung, aber die Patenschaft ist im Rahmen der finanziellen Mittel trotzdem immer noch sehr lebendig.
Davon zeugten auch die Wortbeiträge der Vorsitzenden des „Deutschen Schul- und Kindergartenvereins für Hadersleben und Umgebung“, Henriette Hindrichsen sowie des Schulleiters Philipp Rogge. Auch die Bezirksvorsitzende des BDN (Bund Deutscher Nordschleswiger),Pastorin Christa Hansen, Pinnebergs Landrat Oliver Stolz und die Präsidentin des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes, Jutta Kürtz sprachen Grußworte. Ein Grußwort der Europaministerin Anke Spoorendonk wurde vom Kreispräsidenten verlesen. In seiner eigenen Ansprache wünschte Tiemann der Deutschen Schule, dass sie den guten Geist, der hier herrsche, weiter bewahren und die Schulgemeinschaft weiter zusammenwachsen lassen möge.
„Deshalb gilt mein Glückwunsch nicht nur der Deutschen Schule, sondern auch unserer Patenschaft und unserer Freundschaft, die sich in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt und verfestigt hat“, so der Kreispräsident.
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