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Kulturpreis 2003 geht an Stefan Czermak und Marcus Jensen
Klaus G. Bremer -als Vorsitzender der Kulturpreisjury- und Marlene Köhler -als Vorsitzende des Ausschusses für Schule, Kultur und Sport- haben die diesjährigen Kulturpreisträger im Rahmen einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt.
2003 wird erstmals, nach einer Änderung der Richtlinien zur Verleihung des Kulturpreises, neben dem Anerkennungspreis auch ein Förderpreis für den künstlerischen Nachwuchs verliehen.
Die feierliche Kulturpreisverleihung fand am 02. November 2003 in der Drostei statt.
Für seine überragenden musikalisch-künstlerischen Fähigkeiten erhält der in Wedel lebende Geiger Stefan Czermak den diesjährigen Kulturpreis als Anerkennungspreis. Der Preis ist mit 5.000 € dotiert.
Die Vergabe des Kulturpreises 2003 bedeutet Anerkennung seiner jahrzehntelangen hervorragenden musikalischen Arbeit im Kreis Pinneberg und seiner künstlerischen Lebensarbeit als Geigenvirtuose.
Stefan Czermak ist seit 1990 1. Konzertmeister der Hamburger Symphoniker. Seit 1995 leitet er auch die Kammerkonzerte dieses Orchesters und das traditionelle Hamburger Weihnachtskonzert und gründet das Schostakowitsch-Quartett, dessen Primarius er ist.
Czermaks musikalische Geltung zielt weit über die Landesgrenzen hinaus. Als überragender Geigenvirtuose spielt er die großen Violinkonzerte unterschiedlicher Epochen: Bach, Beethoven, Brahms, Bruch, Mozart, Mendelssohn, Wieniawski, u.a. mit großen Dirigenten unserer Zeit. Die künstlerische Originalität Stefan Czermaks dokumentieren CDs, Rundfunk- und Fernsehaufnahmen. Dass Stefan Czermak seine Heimat im Kreis Pinneberg gefunden hat - er wohnt seit 1990 mit seiner Familie in Wedel - zeigt sein künstlerisches Engagement in verschiedenen Städten des Kreises, in denen er tatkräftig die örtliche Musikarbeit fördert: z.B. als musikalischer Berater und 1. Geiger des Wedeler Kammerorchesters (einem Laienorchester), als Violin-Dozent der Musikschule Pinneberg.
Czermak studierte am Tschaikowsky-Konservatorium in Moskau. Seinen musikalischen Werdegang kennzeichnen zahlreiche Preise und Auszeichnungen: Czermak erhielt im Moskauer Tschaikowsky-Wettbewerb, dem bedeutendsten Violin-Wettbewerb des letzten Jahrhunderts, das Ehrendiplom, wurde Preisträger des Henryk-Wieniawski-Wettbewerbs in Posen, Preisträger bei Vianna da Motta in Lissabon und Preisträger beim Alberto-Curci-Wettbewerb in Neapel.
Bevor Stefan Czermak als Konzertmeister nach Hamburg berufen wurde, arbeitete er als 1. Konzeitmeister des Philharmonischen Staatsorchesters Breslau und Leiter der Meisterklasse für Violine an der Breslauer Musikakademie.
Stefan Czermak wurde einstimmig von der Jury für den Anerkennungspreis 2003 gewählt.
Der Förderpreis des Kreises Pinneberg, der mit 2.500 € dotiert ist, geht an den in Berlin lebenden jungen Schriftsteller Marcus Jensen.
Marcus Jensen - 1967 in Hamburg geboren - wuchs im Kreis Pinneberg auf und machte 1986 am Theodor-Heuss-Gymnasium sein Abitur. Nach seinem Studium in Germanistik, Philosophie, Pädagogik und Politik an der Universität Hamburg, das er mit einer Magisterarbeit über Ernst Jünger abschloss, zog es ihn der Liebe wegen zunächst nach Aachen. Seit dem Sommer 2002 lebt und arbeitet Marcus Jensen zusammen mit seiner Lebensgefährtin der Schriftstellerin und Journalistin Silke Andrea Schuemmer in Berlin.
Seit 1991 hat Marcus Jensen über 60 Kurzprosatexte in Zeitschriften, Anthologien und im Rundfunk veröffentlicht und seit 10 Jahren wird er mit Preisen und Stipendien überhäuft (u. a. 1994 den Literaturförderpreis der Kulturbehörde Hamburg und zuletzt 2003 den 14. Würth-Literaturpreis der Tübinger Poetik-Dozentur). Richtig Furore in den Literaturbeilagen namhafter Zeitungen (FAZ, WELT, Süddeutsche Zeitung u. a.) machte Marcus Jensen Ende 1999 jedoch mit seinem Debüt-Roman Red Rain (erschienen in der Frankfurter Verlagsanstalt), der in den letzten fünf Stunden vor der Jahrtausendwende spielt.
Doch interessanter noch ist sein neuestes Werk, das im Frühjahr 2004 in der Frankfurter Verlagsanstalt erscheinen wird: der über 350 Seiten starke Roman "Oberland". An der Trilogie (der 1. Teil spielt an der Nordsee und auf Helgoland und der 2. Teil in Pinneberg) arbeitet Marcus Jensen seit dem Sommer 1990. Seine literarische Sprache ist nicht immer leicht zu verstehen und so muss man sich schon voll und ganz auf den Text, der fast ausschließlich im Präsens geschrieben ist, einlassen. Doch wer sich einlässt, wird nicht nur Helgoland und Pinneberg wieder erkennen, sondern auch grundlegende Gefühle, die nicht nur ein Marcus Jensen hat.
Marcus Jensen, ein Name, den man auch in Zukunft nicht vergessen sollte, wurde einstimmig von der Jury für den 1. Förderkulturpreis des Kreises Pinneberg gewählt.
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