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Kulturpreis 2004 geht an Simone Eckert und Brigitta Höppner
Klaus G. Bremer -als Vorsitzender der Kulturpreisjury- und Marlene Köhler -als Vorsitzende des Ausschusses für Schule, Kultur und Sport- haben die diesjährigen Kulturpreisträger im Rahmen eines Pressegespräches der Öffentlichkeit vorgestellt.
Erfreulicherweise ist es gelungen, auch in diesem Jahr neben dem Anerkennungspreis einen Förderpreis für den künstlerischen Nachwuchs zu verleihen.
Die feierliche Kulturpreisverleihung fand am 14. November 2004 in der Drostei statt.
Der Anerkennungspreis, der mit 5.000 € dotiert ist, geht an die in Ellerhoop lebende Gambistin Simone Eckert.
Simone Eckert, geboren 1966, kann seit nunmehr 20 Jahren eine lückenlose Konzerttätigkeit nachweisen. 1991 gründet sie das Ensemble Hamburger Ratsmusik mit dem sie u.a. bei den Händelfestspielen in Göttingen, den Darmstädter Residenzfestspielen, den Thüringer Bachwochen, den Gottdorfer Barockmusiktagen überregionale Reputation erlangt hat.
Simone Eckert ist maßgeblich an konzeptionellen, themengebundenen Ausarbeitungen und deren Realisierung durch Konzertaufführungen beteiligt. Belegen 11 CDs ihre musikalisch-praktische Interpretationskunst, so bezeugen zahlreiche Publikationen Frau Eckerts seit 1999 in Fachzeitschriften oder dem Jahrbuch der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen, ihre in die Tiefe gehenden musikgeschichtlichen und musiktheoretischen Kenntnisse.
2002/2003 leitete Simone Eckert die Gottdorfer Barockmusiktage, die 2005 fortgesetzt werden.
Die 11 CDs dokumentieren ihren künstlerischen Werdegang und präsentieren wertvolle Ersteinspielungen Alter Musik.
Simone Eckert erhielt in den letzten vierzehn Jahren zahlreiche Preise und Auszeichnungen für ihre künstlerischen Tätigkeiten und zur Förderung ihrer Projekte, so u.a.:
Simone Eckert wurde einstimmig von der Jury für den Anerkennungspreis 2004 gewählt.
Der Förderpreis des Kreises Pinneberg, der mit 2.500 € dotiert ist, geht an die in Schenefeld lebende Malerin Brigitta Höppner.
Brigitta Höppner, 1967 in Hamburg geboren, belegte von 1988 bis 1994 ein Studium der Freien Kunst mit dem Schwerpunkt Malerei bei Prof. Ulrich Baehr an der Fachhochschule für Kunst und Design in Hannover, welches sie 1995 mit dem Diplom Freie Kunst abschloss. Nach dem Studium zog sie nach Schenefeld und arbeitet dort in der Nähe in ihren Ateliers in Pinneberg und Hamburg.
Brigitta Höppners Gemälde der 1990er Jahre zeichnen sich durch gedeckte Farbigkeit in harmonischer Abstimmung aus. Durch Auftragen und teilweise Abspachteln von Acrylfarbe entstehen Gitterbilder, die offen sind für zunächst landschaftliche, zunehmend auch stadtlandschaftliche Assoziationen. Sie verschaffen dem Betrachter Einblicke und halten ihn zugleich auf Distanz.
Seit 2000, als Brigitta Höppner einen Lehrauftrag an der University of Massachusetts in Boston wahrnahm, hat sie diese Ansätze stringent weiterentwickelt. Sie übernimmt die klar strukturierten Rasterungen von Glasfassaden amerikanischer Hochhäuser. Folgerichtig versieht sie die Titel ihrer Bilder, die anfangs oft "Ohne Titel" hießen oder Farbserien bezeichneten, nun mit räumlichen Andeutungen. Nach wie vor aber geht es Brigitta Höppner nicht um Abbilder, sondern um das malerische Prinzip. Menschenleere Raumabschnitte, deren Totalität nie greifbar wird, kommen uns bekannt vor wie viele dennoch befremdliche Gebilde unserer modernen Welt. Brigitta Höppner zeigt uns nie mehr als konkrete Ahnungen, Erfahrungen etwa, die wir machen können, wenn wir in einer amerikanischen Großstadt Fassaden der Wolkenkratzer gegenüberstehen, von unten aus der Häuserschlucht heraufblicken oder von oben in sie hinein; und das möglicherweise alternativ in ein und demselben Gemälde, dessen Rastersystem häufig verschiedene Ansichtsseiten zulässt. Durchblicke durch Glasfenster und Spiegelungen in ihnen schaffen sich durchdringende, manchmal labyrinthisch anmutende Raumschichten und lichterfüllte Farbspiele. Brigitta Höppners Bilder halten die Balance zwischen Abstand und Annäherung, zwischen Klarheit und Verschleierung.
Ihre Affinität zur Architektur hat Brigitta Höppner auch im öffentlichen Raum unter Beweis gestellt: Kürzlich hat sie den Treppenhaustrakt der neuen Schenefelder Sporthalle mit reliefierten, markanten Zeichen versehen, die sich als eigenständiges System von der Fassade absetzen und in Interaktion mit ihr treten.
Brigitta Höppner wurde einstimmig von der Jury für den Förderkulturpreis 2004 gewählt.
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