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Klaus Bremer - als Vorsitzender der Kulturpreisjury - hat zusammen mit Gerhardt Folkerts - als Sprecher der Kulturpreisjury - die diesjährigen Kulturpreisträger im Rahmen eines Pressegespräches der Öffentlichkeit vorgestellt.
Auch in diesem Jahr ist es wieder gelungen, neben dem Anerkennungspreis einen Förderpreis für den künstlerischen Nachwuchs zu verleihen.
Die feierliche Kulturpreisverleihung fand am 07.11.2010 in der Landdrostei Pinneberg statt.
Sie wurde am 5. Januar 1956 in Barmstedt geboren. Ihre Familie bewohnte bis 1962 das Gerichtschreiberhaus auf der Schlossinsel Rantzau. 1967 zog ihre Familie nach Wedel/Holstein, wo Sabine Mohr bis zum Abitur 1976 das Johan-Rist-Gymnasium besuchte. Ab 1977 studierte sie an der Universität Hamburg (Anthropologie und Altamerikanistik), bevor sie 1978 an die Hochschule für bildende Künste Hamburg wechselte und dort bildende Kunst (Malerei/Grafik) und Design* studierte.
"Das Entdecken, im Sinne sowohl eines Offenlegens verborgener oder nicht erkannter Seiten eines Gegenstands als auch im Sinne eines Findens und Erkundens mit Blick auf unerforschtes Terrain - und die gezielte Betrachtung und Beachtung dessen, was sonst nicht unbedingt beachtet wird oder als "banal" durch die üblichen Raster der Aufmerksamkeit rutscht, ist ein durchgängiges Erkenntnis leitendes Prinzip der Künstlerin."*
In ihren Installationen, Raumkonzepten für das Theater und den Arbeiten für den öffentlichen Raum, spielt die Situation und die Bedeutung des Ortes, als Erlebnis- und Begegnungsraum, eine entscheidende Rolle. Eine weitere, wichtige Inspirationsquelle in ihrem künstlerischen Werk ist die spielerische Auseinandersetzung mit der Natur und ihren Gesetzen, den Naturwissenschaften, die sie mit sehr unterschiedlichen Materialien in Szene setzt. "Ihre experimentelle Arbeitsweise bewegt sich zwischen Konkretisierung und Abstrahierung, wobei das Freistellen der Gegenstände, denen sie auf der Spur ist, eine ebenso wichtige Rolle einnimmt wie deren Übertragung in Materialien, die in Bezug zum gegebenen Raum stehen und damit inhalts- und stimmungstragend werden. Vergleichbar mit einem Sandkorn, das durch ein Elektronenmikroskop hindurch betrachtet zum nicht wieder zuerkennenden Fremdkörper wird und zugleich seine eigentliche, sonst unsichtbare Beschaffenheit offenbart, eröffnen Sabine Mohrs Werke stets überraschende Perspektiven: Die das Unbekannte im Bekannten, das verdeckte, übersehene Wesen der Dinge zum Vorschein bringen."* ( zitiert aus: Alchemistische Erkundungsreisen von Belinda Grace Gardner).
1987 erhielt sie das Stipendium für bildende Künstler und ein Jahr danach das Stipendium zur Förderung des künstlerischen Nachwuchses der Hansestadt Hamburg. 1990 und 2003 erhielt sie die Projektförderung des Kunstfonds Bonn e.V., für das Projekt der New Yorker ABC NO RIO SHOW und 2003 für das Projekt:"A Designated Heart Head Project": Hamburg - Berlin - Marseille.
Ihre Arbeiten wurden und werden international ausgestellt, u.a. im Rijkmuseum Twente/Niederlande, 1991, in Kassel (Rahmenprogramm der Documenta X, 1991), im Ludwig Haack Museum, Ludwigshafen, in Chicago/USA 1994/1998, im Goethe-Institut Thessaloniki /Griechenland, 1993, in Peking/VR China, 2004, in Tokio/Japan, 2008 und 2009 in New York/USA. 1999 erhielt sie ein Gaststipendium durch TRIANGLE/France in Marseille, wo ihre Werke regelmäßig ausgestellt werden (1999, 2000, 2002, 2003, 2005, 2008). In diesem Jahr (2010) stellte sie in der MUU Gallery in Helsinki/ Finnland aus und im September und November 2010 werden ihre Werke auf der Funasaka Biennale in Japan und im November in Istanbul gezeigt. 2003, 2006, 2007 und 2009 realisierte sie Arbeiten für den öffentlichen Raum in Hamburg und in Wörgl/Österreich.
Sabine Mohr ist Mitbegründerin des Künstlerhaus Hamburg e.V. FRISE 2003 und 2008 ebenfalls Mitbegründerin der ersten Künstlergenossenschaft Hamburgs, der FRISE eG.
Sie lebt als frei schaffende Künstlerin und Designerin in Hamburg und in Wedel.
*Im Designbereich gestaltete sie den Patenring der Freunde des Deutschen Schauspielhauses, eine Auszeichnung, die u.a. auch Susanne Lothar für ihre Lulu als beste Schauspielerin gewann, sie entwarf die Ehrenmedaille und das Logo der Hochschule für Musik und Theater Hamburg 1994.
Der 1971 in Moskau geborene Alexander Suslin kam 1981 mit seinen Eltern nach Deutschland und lebt in Appen im Kreis Pinneberg.
Alexander Suslins Musikalität und Instrumentaltechnik dokumentieren zahlreiche CD-Aufnahmen, Fernseh- und Rundfunkproduktionen. Live-Aufzeichnungen von Musikfestivals, u. a. in Avignon.
Alexander Suslin konzertiert als Solist und Kammermusiker.
Alexander Suslin gilt als exponierter Kontrabassist zeitgenössischer Musik. Als Gubaidulinas ständiger musikalischer Partner in der Improvisationsgruppe Astrea experimentiert er kontinuierlich mit Klängen und Formen, schafft neue Interpretationen und Inhalte.
Alexander Suslin erhält den Förderpreis wegen seiner besonderen musikalischen Fähigkeiten als Kontrabassist und seiner Verdienste für Musik unserer Zeit.
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