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Die Insel Helgoland stand im Mai 2010 mehrfach im Focus des Kreises Pinneberg. Höchste Repräsentanten des Kreises besuchten gleich dreimal Deutschlands einzige Hochseeinsel:
So gedachten die Helgoländer nach genau 65 Jahren der Männer, die wenige Tage vor Kriegsende die Insel retten und kampflos durch Kapitulation an die Alliierten übergeben wollten, allerdings verraten und in Cuxhaven hingerichtet wurden.
Während einer Feierstunde ehrte Helgoland die ermordeten Widerständler Georg E. Braun, Erich P. J. Friedrichs, Kurt A. Pester, Karl Fnouka und Martin O. Wachtel sowie den bereits 1943 verhafteten und 1944 hingerichteten Insel-Frisörmeister Heinrich K. Prüß, der seine offen geäußerte Meinung gegen die Nazis mit dem Leben bezahlen musste.
Der Kölner Bildhauer Gunter Demnig hatte zuvor sechs so genannte "Stolpersteine" - versehen mit Namen, Geburts- und Sterbedatum - verlegt, die das Wirken der mutigen Männer unvergessen machen sollen. Damit ist die Hochseeinsel die 545. Kommune, in der - europaweit mittlerweile über 23 000 - Stolpersteine an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern.
Kreispräsident Burkhard E. Tiemann fand deutliche Worte gegen die Nationalsozialistische Terrorherrschaft und erinnerte an den Tag, "der uns inne halten lässt und mahnt, die eigene Geschichte nicht zu vergessen". Er machte deutlich, dass "diese Geschichte unsere ständige Begleiterin ist und sein wird". Dies diene nicht zuletzt dazu, den Blick für die Gefahren des Totalitarismus zu schärfen. Bürgermeister Frank Botter und Bürgervorsteher Claus Wickidal legten zum Gedenken an die Opfer in der St. Nicolai-Kirche einen Kranz nieder.
Landrat Oliver Stolz nahm bei einem weiteren Besuch auf Helgoland an der offiziellen Wiedereröffnung der modernisierten Jugendherberge teil. Prominenter Gast war Ministerpräsident Peter Harry Carstensen, der von einem "Gewinn für die gesamte Insel" sprach. Rund 4,44 Millionen Euro haben Umbau und Renovierung der 1957 erbauten Jugendherberge gekostet. Dafür verfügt Helgoland jetzt über ein attraktives Haus, mit dem vom exklusiven Hotel bis zum attraktiven Haus der Jugend mit modernen Zimmern und zeitgemäßen Seminar- und Aufenthaltsräumen die gesamte touristische Bandbreite abgedeckt wird.
Angela Braasch-Eggert, Vorsitzende des Jugendherbergswerks, Bürgermeister Frank Botter sowie Vertreter des Kreises Pinneberg besichtigten die Jugendherberge, die jetzt nicht mehr 176, sondern nur noch 146 Betten hat und mit der neuen Freizeithalle erstmals über eine Möglichkeit zu Sport und Spiel auch bei schlechtem Wetter verfügt. Die Zuschüsse von Bund und Land betrugen zwei Drittel der Bausumme, also jeweils 1,48 Millionen. Der Kreis Pinneberg beteiligte sich mit 309 000 Euro, die Gemeinde Helgoland mit 232 000 Euro an den Baukosten. Die restlichen 940 000 Euro trug die Träger-Gesellschaft bei.
Vom 10. bis 12. Mai hatte der Schleswig-Holsteinische Landkreistag zu einer hochkarätig besetzten dreitägigen Konferenz eingeladen. Neben den zahlreichen prominenten Referenten sprachen Innenminister Klaus Schlie, der Staatssekretär für Europaangelegenheiten, Heinz Maurus und der Pinneberger Kreispräsident Burkhard E. Tiemann zum Thema "Europa und die Kommunen - strategische Neuausrichtung der EU". Am Montagabend luden Landrat Oliver Stolz und Helgolands Bürgermeister Frank Botter zum Empfang unter dem Motto "Zu Gast auf Helgoland - zu Gast im Kreis Pinneberg" ins Rathaus ein.
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