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Unter dem Motto „Inklusion. Gemeinsam. Machen“ werden Selbstvertreter*innen zusammen mit Institutionen aktiv im PI.Rat Netzwerk
Vier „Inklusion vor Ort“ Projekte fördert die Aktion Mensch gemeinsam mit der Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein. Für den Kreis Pinneberg startete in 2023 das Projekt „PI.Rat – auf der Jagd nach den Schätzen im Sozialraum“, das von der AWO Schleswig-Holstein gGmbH, der Stiftung Lebenshilfe Südholstein und dem Kreis initiiert wird. Erste Netzwerkstrukturen wurden aufgebaut, Bedarfe und Ideen gesammelt. Nun startet die aktive Gestaltungsphase der PI.Rat*innen. Neue Mitstreiter*innen sind herzlich willkommen, sich dem Netzwerk anzuschließen und in den PI.Rat Arbeitsgruppen mitzuwirken. Das große Ziel: Mehr Vielfalt, Teilhabe und Inklusion im Kreis Pinneberg für alle Menschen – egal ob jung oder alt, arm oder reich, mit oder ohne Behinderung, von hier oder zugezogen.
PI.Rat möchte Menschen zusammenbringen. Das sind Menschen mit viel Expertise aus Organisationen, Verbänden, Verwaltung und der Wirtschaft. Insbesondere richtet sich PI.Rat aber auch an Menschen, die durch ihre Alltagserfahrungen Experten im Bereich Teilhabe sind, weil sie selbst betroffen sind. PI.Rat soll eine Austauschplattform werden. So entstehen neue Synergien und die Kräfte für mehr Inklusion können gebündelt werden.
„Gemeinsam erreichen wir mehr als jeder allein für sich“, so Koordinatorin Anna Christina Röttger beim ersten Netzwerktreffen der Schatzgruppen, das Ende Januar in Elmshorn stattfand. In Arbeitsgruppen des Projekts, bei den PI.Raten liebevoll „Schatzgruppen“ genannt, treffen sich die Mitwirkenden regelmäßig, um konkrete Projektideen auszuarbeiten und gemeinsam umzusetzen. Im Januar begann mit knapp 30 Menschen die Gestaltungsarbeit im Netzwerk. Den Fokus richtet PI.Rat auf die Lebensbereiche Arbeit und Freizeit.
Schatzgruppen gibt es zu verschiedenen Themen. Wer PI.Rat kennenlernen und mitwirken möchte, kann unter pi.rat@awo-sh.de in Kontakt treten. Die Schatzgruppe „Alle/s auf Augenhöhe“ befasst sich mit den Barrieren in den Köpfen und möchte Ausgrenzung und Stigmata etwas entgegensetzen. „Ich glaube daran, dass wir gemeinsam im persönlichen Austausch Muster und Bilder im Kopf verändern können“, so Projektkoordinatorin Katrin Leimert. In der Schatzgruppe „Freizeit“ werden Teilhabeprojekte entwickelt wie Begegnungsaktivitäten oder die inklusive Spielplatzgestaltung. Die Schatzgruppe „Schule-Ausbildung-Arbeit“ widmet sich Perspektiven in der Wirtschaft für Schüler und Erwachsene, die Einschränkungen erleben. Die Schatzgruppe „Vernetzung“ blickt auf unterschiedliche Möglichkeiten der Vernetzung – digitale Netzwerke und menschliche Verbindungen. Auch für die Schatzgruppe „Mobilität und Barrierefreiheit“ werden noch Mitgestalter gesucht, um barrierefreie Bewegung im Kreis voranzubringen und Angebote leichter erreichbar zu machen.
Ab dem 4. März lädt PI.Rat an jedem ersten Dienstagnachmittag im Monat an einem Infostand in der Königstraße Elmshorn dazu ein, das Inklusionsprojekt näher kennenzulernen. Hier können Interessierte zu wechselnden Inklusionsthemen ins Gespräch kommen. Gestartet wird am 4. März mit einer allgemeinen Vorstellung von PI.Rat und am 1. April mit dem Thema Resilienz, das gemeinsam mit dem Hainholzer AWO Projekt Ruhepunkt präsentiert wird. „Ich möchte mit meiner Arbeit Begegnungen zwischen den Menschen ermöglichen“, so Leimert. Auch Bettina Struckmeyer, Zielgruppenkoordinatorin bei PI.Rat, ist es eine Herzensangelegenheit, in Kontakt zu gehen. „Ich möchte von den Wünschen und den Bedarfen der Menschen mit Beeinträchtigung erfahren und ihnen eine Stimme geben“, so Struckmeyer.
Seit dem Start des Projektes PI.Rat wurden durch das Netzwerk bei Sozialbegehungen und Netzwerktreffen zahlreiche Ideen und Bedarfe gesammelt, wo Ansatzpunkte für die Behebung von Barrieren im Kreis Pinneberg sind. Konkrete Ansätze wie der Ausbau inklusiver Spielplätze oder mehr Begegnungen zwischen Arbeitgebern und Menschen mit Behinderung wurden eingebracht. Aber auch große Wünsche wurden geäußert: Wünsche nach mehr Augenhöhe zwischen unterschiedlichen Menschen und mehr Miteinander statt Sonderangeboten für Menschen, die Einschränkungen im Alltag erleben. Nun findet das Motto der PI.Rat*innen, „Inklusion. Gemeinsam. Machen“, Anwendung und aus den Ideen soll mehr Inklusion geschaffen werden.
Neben dem Kreis Pinneberg werden von der Aktion Mensch und dem Land Schleswig-Holstein auch Projektideen in den Kommunen Mölln und Glückstadt und dem Kreis Segeberg gefördert. Alle „Inklusion vor Ort“ - Projekte verbindet die große Vision: Das Leben soll für alle Menschen gleichberechtigt und ohne Teilhabeeinschränkungen in den Sozialräumen möglich werden.
Pressemitteilung der der AWO SH gGmbH, Anna Christina Röttger (Netzwerkkoordinatorin Projekt PI.Rat) vom 07.02.2025
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