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Der Kreis Pinneberg geht voran, um beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Verwaltung Pionierarbeit für das Land Schleswig-Holstein zu leisten. KI@PI heißt das Projekt, für das Digitalminister Dirk Schrödter jetzt einen Förderbescheid in Höhe von 490.000 Euro an Landrätin Elfi Heesch überreichte.
„Die vielen vorhandenen Daten im Kreis Pinneberg mithilfe von Künstlicher Intelligenz effizient zu verknüpfen und praktisch auf Knopfdruck analysieren zu können, sodass datenbasiert neue Erkenntnisse und Entscheidungsgrundlagen entstehen – darum geht es im Kern dieses Projekts. KI@PI steht damit auch stellvertretend für die Digitalstrategie des Landes“, sagte Digitalisierungsminister Dirk Schrödter. „Wir wollen durch Prozessautomatisierung und den Einsatz von KI die öffentliche Verwaltung schneller, besser und zum Treiber von Innovation machen. Eine Verwaltung, die vollständig digitale Prozesse anbietet, bedeutet, dass Dienstleistungen komfortabel und unkompliziert genutzt werden. Zugleich ermöglicht dies Innovationen für die Landesverwaltung und schafft Wertschöpfung für die vielen kleinen und mittleren Unternehmen im Land.“
Der volle Name des Projekts lautet „KI@PI - Erfolgreich steuern und entscheiden“. Der Kreis Pinneberg setzt bereits seit mehr als zehn Jahren ein Business-Intelligence-System ein und hat daher früh angefangen, Daten zu erfassen und aufzubereiten. Diese Datenmengen sind jetzt die Grundlage dafür, dass Maschinelles Lernen zum Einsatz kommen kann. Einfach gesagt: Es sind genug Datensätze vorhanden, um Künstliche Intelligenz trainieren zu können. Bislang hat der Kreis Pinneberg die Analyse von Daten innerhalb des Systems der Sozialplanung eingesetzt. Statistiken und Kennzahlen dienen seit vielen Jahren dazu, in einem partizipativen Prozess mit den Fokusgruppen Handlungsempfehlungen für die Politik aufzubereiten. Im Projekt KI@PI geht es jetzt darum, eine präzisere und damit bessere Haushaltsplanung zu ermöglichen sowie effizientere Prozesse innerhalb der Verwaltung zu schaffen.
„Wir gehen bewusst neue Wege, um die Chancen von digitalen Techniken für unsere Arbeit in der Verwaltung zu nutzen“, sagt Landrätin Elfi Heesch. „Der Mensch bleibt dabei die Entscheidungsinstanz. Künstliche Intelligenz brauchen wir dazu, um frühzeitig und vorausschauend noch bessere Entscheidungsgrundlagen zu schaffen. Gerade in Zeiten von klammen öffentlichen Kassen ist es wichtig, den Einsatz von Finanzmitteln sehr präzise zu planen und dort einzusetzen, wo sie für die Bürger*innen die beste Wirkung erzielen. Wir freuen uns, dass wir im Kreis Pinneberg dieses Innovations-Projekt voranbringen dürfen.“
Konkret geht es um die Bereiche Soziales, Jugend und Finanzen. Ein Teilprojekt befasst sich mit Verwaltungsprozessen in der Sozial- und Haushaltsplanung. Ziel ist es, finanzielle Mittel genau dort einzusetzen, wo sie am dringendsten benötigt werden und gleichzeitig den größtmöglichen Nutzen erreichen. Algorithmische Analysen, die sowohl innere als auch äußere Einflussfaktoren einbeziehen, sollen dabei helfen, noch bessere Entscheidungsgrundlagen für die Haushaltsplanung zu bekommen und somit Hilfeangebote noch stärker an den Bedarfen auszurichten.
Ein anderer Anwendungsfall ist die Verbesserung der Qualität in der Fallbearbeitung innerhalb der Eingliederungshilfe. Im Ergebnis soll das Fachpersonal effizienter arbeiten. Konkret: Es geht weniger Arbeitszeit in generelle Prüfungen, sondern es wird nur dann gezielt geprüft, wenn die Fachaufsicht auf Basis der vorliegenden Daten einen Anlass sieht, um einen Prüfvorgang einzuleiten. So bleibt mehr Zeit, in der sich das Personal um die Menschen und ihre Anliegen kümmern kann.
Digitalisierungsminister Dirk Schrödter (2.v.l.) übergab den Förderbescheid an Landrätin Elfi Heesch. Mehr über das Projekt KI@PI berichteten Christoph Süsens, Leiter der Stabsstelle Digitalisierung beim Kreis Pinneberg (r.), und Tim Uhlenkamp von der Agentur linkfish (Foto: Kreis Pinneberg)
Medieninformation vom 28.06.2024
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