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Mit einem Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention möchte der Kreis Pinneberg die Situation der vielen behinderten Menschen im Kreis weiter verbessern. Der Behindertenbeauftragte des Kreises, Kreispolitik und Kreisverwaltung haben sich daher gemeinsam auf den Weg gemacht, mit vielen selbst Betroffenen konkrete Maßnahmen zu entwickeln, um den Inklusionsgedanken weiter voranzubringen.
Seit der Auftaktveranstaltung im Januar 2017 arbeiteten weit über 100 Personen im Rahmen von mehr als 50 unterschiedlichen Workshops zu 10 Themenfeldern an Maßnahmen zur Inklusion von behinderten Menschen. Ein Viertel der Teilnehmer ist selbst betroffen oder Angehöriger. „Eine sehr gute Quote“ bewertet Birgit Schucht - in der Verwaltung verantwortlich für den Gesamtprozess – sowohl die Teilnehmerzahl insgesamt als auch den Anteil von Betroffenen. „Das Klima in den Gruppen ist sehr gut und alle haben die Möglichkeit, gehört zu werden“ so Ihr Zwischenresümee.
Axel Vogt, Beauftragter für Menschen mit Behinderungen beim Kreis Pinneberg sieht das genauso: „Der Prozess trägt auch zu einem guten Austausch und der Vernetzung der Teilnehmenden bei“ bekräftigt er. Die ersten Ergebnisse zeigen auf, dass der Kreis Pinneberg in Sachen Inklusion in weiten Teilen schon einiges bewegt habe und gut aufgestellt sei. Beispiele hierfür seien die Schulbegleitung, die Förderzentren in Appen und Elmshorn, das Projekt Übergang Schule/Beruf, die Schwerbehindertenquote des Arbeitgebers Kreis, zahlreiche Beratungsangebote und vieles mehr. „Aber es gibt noch viel zu tun, z.B. bei der medizinischen Versorgung bzw. dem Zugang dazu, beim ÖPNV, bei Freizeitangeboten usw.
Das Thema Inklusion wird durch den Aktionsplan insbesondere auch von denen bewusster wahrgenommen, die bisher im beruflichen oder privaten Umfeld noch keine oder wenig Berührungspunkte mit Beeinträchtigungen haben“ so Vogt weiter.
Genau ein Jahr nach der Auftaktveranstaltung wurde am 19. Januar 2018 der fertige Aktionsplan mit den 55 wichtigsten Maßnahmen für den Kreis Pinneberg an die Kreispolitik und die Kreisverwaltung übergeben. Nun geht es an die Umsetzung, Axel Vogt verspricht sich darum zu kümmern: „Denn nur gedrucktes Papier zwischen zwei Buchdeckeln bringt allein keine Veränderung, es muss auch was passieren. Ohne die tolle Mitarbeit von so vielen engagierten Menschen wäre so ein lauter Startschuss kaum möglich gewesen. Dafür meinen allerherzlichsten Dank“ so Vogt abschließend.
Die 55 Maßnahmen umfassen ganz unterschiedliche Themen. Sie reichen von internen Fortbildungen für Mitarbeiter der Kreisverwaltung zur Inklusion über die Bewertung von Kulturstätten im Kreis zu deren Barrierefreiheit bis hin zu größeren Projekten wie die Ausweitung des ÖPNV oder dass mit einem einzigen Antrag an einer Stelle alle denkbaren Leistungen gewährt werden.
Landrat Oliver Stolz freut sich ebenfalls über das Ergebnis: “In einer Zeit, in der es immer schwieriger wird, Menschen für ehrenamtliche Tätigkeit zu gewinnen, verdient dieser Einsatz besondere Würdigung. Dass über 100 Personen freiwillig an diesem Plan mitgearbeitet und ihre Zeit zur Verfügung gestellt haben, hat mich sehr beeindruckt. Alle 51 geplanten Workshops fanden innerhalb eines Jahres statt, nicht ein einziger fiel aus, so dass wir am Ende einen Aktionsplan mit konkreten Maßnahmen haben. Ich freue mich darauf, mit der Kreisverwaltung einen Beitrag zur Umsetzung der Maßnahmen zu leisten.“
Pressemitteilung des Behindertenbeauftragten des Kreises Pinneberg vom 22.01.2018
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