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Veröffentlichungen Pressemitteilungen Gedenkfeier für Opfer rechtsextremistischer Gewalt
Die Gedenkveranstaltung für die Opfer rechtsextremistischer Gewalt, an der Kreispräsident Burkhard E. Tiemann am 23.02.2012 teilnehmen durfte, ist für ihn ein Tag des Erinnerns gegen das Vergessen und das kommunikative Schweigen. Dies ist Tiemanns Anliegen, der seit 2006 alljährlich auch die zentrale Gedenkfeier für die Opfer des Nationalsozialismus im Kreis Pinneberg organisiert. Gerade wegen dieser Verdienste, auf die Gefährdungen hinzuweisen, die mit dem Vergessen einhergehen, hat der Kreispräsident als Einziger aus dem Kreis und einer von ganz wenigen aus Schleswig-Holstein die Einladung nach Berlin erhalten.
„Wir vergessen zu schnell“, sagte auch Bundeskanzlerin Angela Merkel während ihrer Ansprache im Konzerthaus am Gendarmenmarkt, und sie bat die Opfer und ihre Angehörigen um Verzeihung - auch für die falschen Verdächtigungen, denen viele von ihnen sich jahrelang ausgesetzt sahen. Tiemann empfand die Gedenkfeier, an der neben der gesamten deutschen Staatsführung auch der designierte Bundespräsident Joachim Gauck teilnahm, als würdig und einfühlsam. Das Orchester der Universität Berlin unter der Leitung von Manuel Nawri untermalte die Feier. Die Schauspieler Iris Berben und Erol Sander rezitierten Gedichte. Besonders beeindruckt war Pinnebergs Kreispräsident aber von den Ansprachen zweier Töchter von Mordopfern der thüringischen Terrorzelle. sowie des Vaters eines Getöteten.
Gerade diese Beiträge hätten deutlich gemacht, dass Freiheit und Demokratie ohne Achtung der Menschenwürde niemals und nirgends überleben könnten und dass deswegen die Wahrung der Menschenrechte eine Mahnung sei, die eben nicht nur zu besonderen Anlässen, sondern täglich neu auf die Tagesordnung der Besinnung gehöre. Die Morde seien eine Schande für unser Land, habe die Kanzlerin gesagt. „Aber die würdevolle Art, in der unser Land zu seiner Verantwortung steht und die Opfer um Vergebung gebeten hat für das Leid, das nicht mehr ungeschehen gemacht werden kann, sind ein Signal an alle Völker in der Welt“, meint Tiemann. Er sei zutiefst erschüttert und beschämt, dass nach den ungeheuren Verbrechen des nationalsozialistischen Regimes nun rechtsextremistische Ideologie in unserem Land eine blutige Spur von Mordtaten an Menschen anderer Kulturkreise hinterlasse habe. Für ihn sei es wichtig gewesen, unter dem Eindruck des Gedenkens und der anschließenden Schweigeminute am Rande der Veranstaltung auch Gelegenheit gefunden zu haben, mit Joachim Gauck darüber ins Gespräch zu kommen.
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