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„Die Partnerschaft zwischen dem Kreis Pinneberg und dem Rayon Selenogradsk ist gelebte Völkerverständigung und ein Gewinn für beide Seiten!“ So lautet das Fazit von Kreispräsident Burkhard E. Tiemann nach dem viertägigen Besuch einer Kreisdelegation im Rayon Selenogradsk anlässlich der Fortschreibung des Partnerschafts-Protokolls.
Höhepunkt des Besuchs war die feierliche Protokollfortschreibung am Samstag, 18. August 2012, im Deputierten-Saal in Selenogradsk (ehemals Cranz). Kreispräsident Burkhard E. Tiemann und der russische Landrat Valeriy Gubarov unterzeichneten im Rahmen einer Feierstunde das Protokoll, das die Grundlage für Zusammenarbeit in den kommenden drei Jahren bildet.
In ihren Ansprachen würdigten Kreispräsident Tiemann und Landrat Gubarov die innig gewachsene Freundschaft zwischen den Kreisen und hoben insbesondere die ehrenamtlichen Aktivitäten des Partnerschaftsvereins „Selenogradsk e.V.“ und seines Pendants auf russischer Seite hervor, die durch ihre enge Zusammenarbeit dafür sorgen, dass die Partnerschaft aktiv gelebt wird. Ganz besonders lobte der Kreispräsident die Vorsitzenden Gabriele Kascha und Jelena Aleksandrova: „Sie fördern den sozialen und kulturellen Austausch und tragen damit dazu bei, Vorurteile abzubauen“.
Durch die langjährige freundschaftliche Verbindung zwischen den Kreisen und die Zusammenführung von Bürgerinnen und Bürger leisteten die Kreise einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung und Versöhnung“, so der Kreispräsident anlässlich der Protokollfortschreibung. Gewissermaßen trage die Partnerschaft auch ein Stück weit zur Friedenssicherung bei. „Das Wertvollste, das wir unseren Kindern und Enkelkindern hinterlassen können, ist eine Welt, die in Frieden leben kann, so Tiemann.
Neben der bewährten Zusammenarbeit im Tourismus sowie im Gesundheits-, Vereins- und Feuerwehrwesen wurden einige neue Schwerpunkte der Zusammenarbeit vereinbart. So soll zukünftig der Austausch älterer Menschen von den Partnern begleitet und gefördert werden. Ein erstes Treffen zwischen russischen Senioren und Vertretern des Kreisseniorenbeirates fand bereits während der Reise statt. Außerdem soll der Fachkräfteaustausch für die Pflege älterer Menschen gegenseitig unterstützt werden. Die Förderung Jugendlicher für den Feuerwehrdienst ist ein weiterer Schwerpunkt, der neu in das Protokoll aufgenommen wurde. Ziel ist der Aufbau einer Jugendfeuerwehr in Selenogradsk.
Neben Stadtbesichtigungen in Kaliningrad (ehemals Königsberg) und Cranz wurden zahlreiche Institutionen und Projekte besucht, die in den vergangenen Jahren aus der Partnerschaft entstanden sind oder vom Kreis Pinneberg gefördert wurden. So standen Besuche, im Krankenhaus und bei der Feuerwehr auf dem Programm.
Ein besonderes Highlight war der Besuch der Behindertengruppe „Rutschijok“ („Kleiner Fluss“). Die Gruppe wird durch den Verein Selenogradsk-Pinneberg unterstützt und hat zum Ziel, Kinder und Jugendliche mit Behinderungen zu betreuen und jungen Erwachsenen später Beschäftigung zu ermöglichen. Für die deutschen Gäste wurden einige Tänze und ein kurzes Theaterstück vorgeführt. „Rutschijok“ wird inzwischen sogar aus öffentlichen Mitteln des Kreises gefördert - dies stellt in der Region einen Meilenstein in der Möglichkeit der gesellschaftlichen Teilhabe und Anerkennung behinderter Menschen dar.
In der durch viele Gastauftritte im Kreis Pinneberg bekannten Musik- und Kunstschule in Cranz sah die Delegation Jungen und Mädchen beim Ballett- und beim Malunterricht zu. Besonders beeindruckt war die gesamte Delegation von der Ausstattung der neuen Schule im Stadtzentrum, in der Schüler von der 1. bis 11. Klasse unterrichtet werden. Zwei Sporthallen, Schwimmbad und modernste Laptops für alle Schüler machten deutlich, mit welchem Aufwand in diesem Teil der russischen Föderation in Bildung investiert wird.
Durch die zahlreichen Besuche konnte sich die Delegation um Kreispräsident Tiemann und Landrat Oliver Stolz ein Bild von der Entwicklung im Rayon Selenogradsk machen. Kreispräsident Tiemann stellvertretend für die Pinneberger Delegation: „Der Besuch im Rayon Selenogradsk hat gezeigt, dass die Partnerschaft lebendig ist“. Auch Landrat Oliver Stolz zieht ein positives Fazit. Es sei beeindruckend, die Entwicklung des russischen Kreises zu verfolgen, „Ich bin sicher, dass beide Seiten auch zukünftig von dieser Partnerschaft profitieren werden. Das neue Protokoll bietet dazu eine gute Grundlage“, so Stolz.
V.i.S.d.P.
Pressesprecher
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