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Die Regionale Kooperation Westküste hat ihr Regionales Datenprofil aktualisiert. Die Ergebnisse wurden dem Lenkungssauschuss in seiner Sitzung am 24.01.2017 in Heide vorgestellt.
Im aktuellen Fact Book werden umfangreiche statistische Daten in anschaulichen Diagrammen, Tabellen, Karten und Piktogrammen präsentiert und erläutert. Im Vergleich zur früheren Ausgabe wurde das Themenfeld Tourismus ergänzt. Außerdem finden sich eine Reihe neuer Indikatoren in den bestehenden Themenfeldern, wie zum Beispiel Auswertungen zur Produktivität einzelner Wirtschaftssektoren, zu den Schwerpunktbranchen der Anbieter von Industrie 4.0, zur Anzahl der mit einem Elektromotor betriebenen Pkw in der Region sowie Haushalts- und Wohnungsneubaubedarfsprognosen.
Politik, Verwaltung, Wirtschaftsförderungen, Kommunen und Unternehmen können sich ein Bild von der Situation in der Region Westküste und ihren vier Kreisen Dithmarschen, Pinneberg, Nordfriesland und Steinburg machen. Auch Vergleiche zur Landes- und Bundesebene sowie zur Freien und Hansestadt Hamburg werden für die einzelnen Kennzahlen auf insgesamt 152 Seiten dargestellt.
So zeigt sich, dass in den vergangenen Jahren die Bevölkerungszahl in der Region Westküste gewachsen ist - von 2011 bis 2015 um 1,6 Prozent. Mit rund 735.800 Menschen lebt rund ein Viertel der Bevölkerung Schleswig-Holsteins in der Region Westküste. Dabei fällt die Entwicklung in den einzelnen Teilregionen sehr unterschiedlich aus. So zeigt sich im Kreis Pinneberg ein besonders starker Bevölkerungszuwachs, während Dithmarschen seit 2011 Einwohner verloren hat. Und auch innerhalb der Kreise gibt es starke Disparitäten. Bevölkerungszuwächse stehen vor allem im Zusammenhang mit der Zuwanderung ausländischer Mitbürger. Der Ausländeranteil betrug im Jahr 2012 in der Region noch 4,6 Prozent. 2015 waren es bereits 6,5 Prozent. In ganz Deutschland betrug der Anteil der ausländischen Einwohner an der Gesamtbevölkerung zu diesem Zeitpunkt 10,5 Prozent.
Sowohl Dienstleistungen als auch die Industrie haben für die wirtschaftliche Wertschöpfung in der Region Westküste nach wie vor eine hohe Bedeutung. Die Produktivität, gemessen als Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen, liegt in der Region Westküste über dem Landesniveau. Im Vergleich der Wirtschaftssektoren ist sie im Produzierenden Gewerbe mit 76.342 Euro je Erwerbstätigen am höchsten.
Gewachsen ist die Zahl der Beschäftigten in der Region Westküste. 2015 hatten dort rund 216.100 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte ihren Arbeitsort. Das sind 2,5 Prozent mehr im Vergleich zum Fact Book 2014 (Berichtsjahr 2013). Seit dem Jahr 2008 ist die Beschäftigung sogar um 10,8 Prozent gewachsen. Insgesamt gibt es in der Region Westküste mehr Beschäftigte am Wohnort als am Arbeitsort, damit spricht man von einem Auspendlerüberschuss. Insbesondere die südlichen Teilregionen weisen starke Pendlerverflechtungen mit Hamburg auf.
Die Region Westküste ist mit einer Quote von 5,9 Prozent vergleichsweise geringer von Arbeitslosigkeit betroffen als Schleswig-Holstein oder Deutschland insgesamt. Zeigt die Region Westküste in den Bereichen Schul- und Hochschulbildung nach wie vor unterdurchschnittliche Kennzahlen auf, kann sie hinsichtlich der beruflichen Ausbildung eine Vielzahl an beruflichen Schulen und berufsbegleitenden Lehranstalten vorweisen. Die Zahl der ge-meldeten Berufsbildungsstellen von 5,6 je 1.000 Einwohner liegt knapp unter dem Landesdurchschnitt und auf dem Hamburger Niveau.
Ein wichtiger Faktor ist an der Westküste die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Im Mai 2016 waren 1.800 Windkraftanlagen mit einer Kapazität von insgesamt 3.722 MW in Betrieb, was 66,7 Prozent der Kapazität Schleswig-Holsteins entspricht. Besonders hoch ist die Kapazität in Dithmarschen und Nordfriesland. Insgesamt hat sich die Kapazität in der Region um 44,3 Prozent seit dem Jahr 2013 gesteigert.
In der Untersuchungsregion gibt es 109 Stromtankstellen, die eine gute Infrastruktur zum Ausbau der Elektromobilität darstellen. Der größte Teil dieser Tankstellen befindet sich im Kreis Nordfriesland.
Die Beherbergung ist ein wichtiger Wirtschaftszweig in der Region Westküste.
In 1.805 Betrieben wurden im Jahr 2015 mehr als neun Millionen Übernachtungen gezählt. Das sind 5,8 Prozent mehr als 2012. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer liegt bei fünf Tagen. Die durchschnittliche Bettenauslastung lag im Jahr 2015 in der Region bei 37 Prozent. Rund 4.300 Personen waren hier 2015 sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das sind rund 32 Prozent aller in Schleswig-Holstein in diesem Wirtschaftszweig Beschäftigten. Diese Zahl hat sich in den vergangenen Jahren sehr positiv entwickelt.
Erstellt wurde das Fact Book 2016 vom Beratungsinstitut Georg Consulting aus Hamburg.
Finanziert wurde es aus dem Budget des Regionalmanagements der Regionalen Kooperation Westküste mit Mitteln aus dem Landesprogramm Wirtschaft und von den Kooperationspartnern, den vier Kreisen Pinneberg, Steinburg, Dithmarschen, Nordfriesland, den Wirtschaftsförderungsgesellschaften der Kreise egeb: Wirtschaftsförderung, WEP Wirtschaftsförderung des Kreises Pinneberg und WFG Nordfriesland, der IHK zu Kiel und der IHK Flensburg.
Das Fact Book 2016 können Interessierte auf der Internetseite der Regionalen Kooperation Westküste unter http://www.rk-westküste.de/ kostenlos herunterladen.
Pressemitteilung der Projektgesellschaft Norderelbe mbH vom 25.01.2017
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