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Veröffentlichungen Pressemitteilungen Übung für den Ernstfall: Schule läuft drei Wochen über Notstrom
Ein kleiner Knopfdruck für Robert Schwerin, aber ein großer für den Kreis Pinneberg. Der Fachbereichsleiter Bevölkerungsschutz setzte am Mittwochmorgen an der Kreisberufsschule in Pinneberg die größte Netz-Ersatzanlage des Katastrophenschutzes im Kreis Pinneberg in Gang. Damit gab er den Startschuss für eine Übung, die insgesamt drei Wochen dauern wird und folgende Fragen beantworten soll: Hält die Notstromversorgung volle 21 Tage durch? Wie viel Kraftstoff verbraucht sie, wenn auch noch eine Notunterkunft betrieben werden soll? Und klappt es auch mit der Nachbetankung?
„Wenn der Strom im Kreis Pinneberg für mehrere Tage ausfällt, brauchen wir Erfahrungswerte, auf die wir mit unserer Planung aufbauen können“, sagt Schwerin. „Was wir jetzt schon wissen: Die Kooperation im Katastrophenschutz läuft bestens. Die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und Deutschem Roten Kreuz ergänzen sich mit ihren unterschiedlichen Kompetenzen. Genau das brauchen wir für den Bevölkerungsschutz im Kreis Pinneberg.“
Die Aufgabe, den Notstrom einzuspeisen, liegt bei den Fachkräften der sogenannten E-Gruppe aus Feuerwehr und THW. Sie haben überwacht, wie sich die Netz-Ersatzanlage zuerst mit dem öffentlichen Netz synchronisiert und dieses dann sukzessive abgelöst hat. Seitdem läuft der Betrieb der Berufsschule vollständig über Notstrom.
Wie im Ernstfall auch, übernimmt der Löschzug Gefahrgut die Treibstoff-Logistik und betankt die Anlage mit Diesel und AdBlue. Hierfür stehen mehrere mobile Tankanlagen mit einem Volumen von knapp 400 Litern bereit. Kalkuliert wird für den gesamten Übungszeitraum mit insgesamt rund 3.800 Litern Diesel, der zeitgerecht bereitgestellt werden muss.
Eine Herausforderung für die Notstromversorgung wartet Ende nächster Woche. Dann nämlich wird das DRK mit zwei Betreuungsgruppen und einer Logistikgruppe auf dem Schulgelände eine Notunterkunft aufbauen. Gespannt sind die Beteiligten, wie hoch der Energiebedarf für die Notunterkunft sein wird.
Mit den gesammelten Daten aus der Übung wird es danach in die Planung besonders auch der Notfall-Infopunkte für den Blackout-Fall und andere Krisenlagen im Kreis gehen. Die Notfall-Infopunkte stehen im Ernstfall als Anlaufstellen für Bürger*innen zur Verfügung. Dort würde Notstrom gebraucht, um lebenswichtige medizinische Geräte aufladen und Notrufe absetzen zu können. Mehr Informationen zu Notfall-Infopunkten sowie zum Thema Krisenvorsorge gibt es unter https://sei-bereit.kreis-pinneberg.de
Medieninformation vom 21.07.2023
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