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„Ich hätte mir gewünscht, dass Bürgermeister Hüttner den Kontakt zu mir sucht, bevor er mit seinen Behauptungen in die Öffentlichkeit geht“. Mit diesem deutlichen Statement reagiert Landrat Oliver Stolz auf Aussagen des Holmer Bürgermeisters Uwe Hüttner, welcher dieser vergangene Woche im Wedel-Schulauer-Tageblatt kundgetan hatte.
„Die Darstellung, dass der Recyclinghof in Tornesch-Ahrenlohe komplett geschlossen wurde, ist nicht richtig“ stellt Stolz klar. „Tatsächlich hatte die Anlage in Tornesch in diesem Jahr an keinem einzigen Werktag coronabedingt geschlossen“. Um aber eine vorsorgliche Pandemie-Planung umzusetzen zu können, hatte die GAB die Öffnungszeit vom 17.03.2020 bis 07.05.2020 auf 30 Stunden pro Woche reduziert. Bis zum 20.04.2020 wurden zwischen fünf und sieben Fahrzeuge gleichzeitig auf das Gelände gelassen, ab 20.04. wurden 10 bis 13 Fahrzeuge gleichzeitig auf das Gelände gelassen und seit 07.05.2020 gibt es keine Fahrzeuganzahlbegrenzung, soweit die Abstandsregel eingehalten werden kann. „Durch die o.g. Verkürzung der Öffnungszeiten war es möglich, den Betriebsablauf so zu organisieren, dass im Quarantänefall trotzdem Personal vorhanden gewesen wäre, um die öffentliche Abfallentsorgung über den Recyclinghof aufrecht zu erhalten“ so Stolz weiter.
Auch ein „komplettes Abschotten der Kreisverwaltung von der Außenwelt“ lässt Oliver Stolz nicht gelten: „Komplett geschlossen hatte die Kreisverwaltung nur drei Tage, das Straßenverkehrsamt sogar nur einen Tag. Wir waren aber auch während dieser Zeit grundsätzlich per Telefon und per E-Mail zu erreichen. Nach wenigen Tagen konnten wir z.B. bereits ab Donnerstag, den 19.03.2020, einen Notschalter für die Ausgabe von bereits beantragten elektronischen Aufenthaltstiteln in Betrieb nehmen. Informationstelefone für Gastronomen, für Bauwillige, für Fragen zur Betreuung von Kindern in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege wurden geschaltet, das Bürgertelefon des Kreises zu Corona-Fragen lief auf Hochtouren.
„Bei allem Verständnis für den Wunsch nach Normalität ist nach wie vor ein Wartesaal voller Menschen auf engem Raum, wie es noch im Februar in der Zulassungsbehörde oder im Bereich der Ausländerbehörde ein gewohntes Bild war, nicht vertretbar. Es ist aber möglich, das Kreishaus in nahezu jeder Angelegenheit mit Terminabsprache aufzusuchen. Dabei kann es im Einzelfall zu Wartezeiten kommen, weil Kontakt- und Abstandsregeln eingehalten werden müssen“.
Am Dienstag, den 22.06.2020, gab es ein Telefonat zwischen Landrat Stolz und Bürgermeister Hüttner: „Ich denke, er hat verstanden, dass eine Kreisverwaltung andere Maßnahmen treffen muss, um einen mit Abstands- und Hygienegeboten zu vereinbarenden Kundenbetrieb sicherzustellen, als er dies bei seiner Bürgersprechstunde regeln kann. Im Übrigen begrüße ich sachliche Kritik durchaus, aber keine Stimmungsmache mit Halbwahrheiten – da hat ein Bürgermeister auch eine Verantwortung“ so Stolz abschließend.
Pressemitteilung vom 23.06.2020
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