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„Eine Katastrophe im Sinne dieses Gesetzes ist ein Ereignis, welches das Leben, die Gesundheit oder die lebensnotwendige Versorgung zahlreicher Menschen, bedeutende Sachgüter oder in erheblicher Weise die Umwelt in so außergewöhnlichem Maße gefährdet oder schädigt, dass Hilfe und Schutz wirksam nur gewährt werden können, wenn verschiedene Einheiten und Einrichtungen des Katastrophenschutzdienstes sowie die zuständigen Behörden, Organisationen und die sonstigen eingesetzten Kräfte unter einheitlicher Leitung der Katastrophenschutzbehörde zusammenwirken“
Was hier in sachlich, nüchterner Art im § 1 des Landeskatastrophengesetz beschrieben ist, hat in der Realität deutlich dramatischere Auswirkungen. Auch wenn der letzte Katastrophenalarm im Kreis Pinneberg schon Jahrzehnte her ist (Schneekatastrophe 78/79) so gibt es genug Szenarien, die einen solchen Fall auslösen könnten. Ein länger anhaltender Stromausfall oder eine schwere Sturmflut sind nur zwei mögliche Beispiele für unsere Region.
Sollte der Katastrophenalarm aber ausgelöst werden müssen, so ist man im Kreis Pinneberg gut vorbereitet. Der Katastrophenschutz im Kreis Pinneberg besteht aus einem schlagkräftigen Netzwerk aus Hilfsorganisationen (THW, DRK und ab sofort die DLRG), der Feuerwehr, der RKiSH sowie der Kreisverwaltung mit dem Fachdienst Sicherheit und Verbraucherschutz inkl. externen Fachberatern. Die mitwirkenden Akteure müssen bestimmte Voraussetzungen gewährleisten um beim Katastrophenschutz mitwirken zu können, z. B. eine entsprechende Qualifikation oder auch eine ausreichende Größe der Organisation. Faktoren, welche die die DLRG erbringt.
Foto: (v.l.n.r.) Dieter Dolezal, Leiter des Wasserrettungszuges Kreis Pinneberg; Jochen Möller, Präsident der DLRG Schleswig-Holstein e.V. und Ressortleiter Katastrophenschutz DLRG Kreisverband Pinneberg; Landrat Oliver Stolz; Thomas Grabau, Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Sicherheit und Ordnung des Kreises Pinneberg; Gerd Dittrich, Vorsitzender DLRG Kreisverband Pinneberg e.V.
Für 5 Jahre (2011 bis 2016) war die DLRG mit dem Wasserrettungszug als Pilotprojekt im Katastrophenschutz des Kreises Pinneberg eingebunden und wirkte nach diesem Zeitraum für 2 weitere Jahre befristet mit.
Nach erfolgreichem Abschluss dieser „Probephase“ wird ab sofort eine permanente Mitwirkung erfolgen. Dies geschieht durch eine sog. förmliche „dauerhafte Anerkennung“, dieses offizielle Dokument wurde am Dienstag von Landrat Oliver Stolz an Jochen Möller, Präsident der DLRG Schleswig-Holstein e.V. und Ressortleiter Katastrophenschutz DLRG Kreisverband Pinneberg, übergeben.
Jochen Möller freute sich sichtlich über diesen so wichtigen Tag für die DLRG. „Das ist ein Tag, der uns mit Stolz erfüllt. Die Wasserrettung war bisher formal nicht Teil des Katastrophenschutzes. Wir liegen hier am Mündungstrichter der Elbe und ich brauche niemandem zu erklären, was die Elbe für ein Fluss ist“.
„Wir leben zwar in einem ausgesprochenen sicheren Kreis“ so Landrat Oliver Stolz, „aber die DLRG war der missing link im Katastrophenschutz, denn die Lage an der Elbe und deren Zuflüssen bedeutet ein besonders Hochwasserrisiko. Hinzu kommen kritische Infrastrukturen, wie z.B. mehrere Atomkraftwerke in der Umgebung des Kreises, Bahnlinien, Autobahnen und der Hamburger Flughafen. Der Kreis Pinneberg ist so dicht besiedelt wie kaum eine andere Region in Schleswig-Holstein, im Notfall müssen also besonders viele Menschen gerettet werden“.
Thomas Grabau, Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Sicherheit und Ordnung des Kreises Pinneberg betonte in einem kurzen Statement, dass die Kreispolitik die Notwendigkeit von technisch gut ausgestatteten Katastrophenschutzeinheiten anerkennt und sich schon länger der entsprechenden politischen Verantwortung gestellt hat.
Im sog. Modulkonzept des Kreises Pinneberg werden bis 2027 jährlich 500.000,- € bereitgestellt, für die Beschaffung oder Ersatzbeschaffung von Ausrüstung für alle Einheiten des Katastrophenschutzes.
Die DLRG, Kreisverband Pinneberg e.V., ist ab sofort mit folgenden Einheiten beim Katastrophenschutz dabei: einer Führungsgruppe, der Bootsgruppe Transport, der Bootsgruppe Hochwasser und der Tauchergruppe.
Insgesamt tritt die DLRG mit 66 Helferinnen und Helfern an, um folgende Aufgaben zu bewältigen:
Pressemitteilung vom 22.03.2019
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