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Veröffentlichungen Pressemitteilungen Auf Tour „Land und Leute“
Am Dienstag, 13.07.2021, besuchte Landrätin Elfi Heesch anlässlich ihrer Sommertour „Land und Leute“ das Wildtier- und Artenschutzzentrum in Klein Offenseth-Sparrieshoop. Die beiden Stationsleiter Christian und Katharina Erdmann begleiteten die Landrätin über das 2,6 ha große Gelände.
„Wir sind weder ein Tierheim noch ein Zoo, sondern verstehen uns als Krankenhaus für wilde Tiere, die aus zivilisatorischen Gründen in Not geraten sind. Dabei kann es sich zum Beispiel um das Jungtier eines überfahrenen Muttertieres handeln oder auch um einen Greifvogel, der bei einer Kollision mit einem Windrad schwer verletzt wurde. Grundsätzlich ist das Ziel, die Tiere auszuwildern, wenn sie wieder fit für ein eigenständiges Leben in Freiheit sind. Von Fall zu Fall kooperieren wir aber auch mit Zoos oder Wildtierparks und vermitteln Tiere dauerhaft in deren Obhut. Das betrifft dann allerdings meist Exoten oder invasive Arten, die wir nicht wieder auswildern können“.
Seit nun fast zehn Jahren existiert die gemeinnützige Wildtierstation. Dort werden jährlich über 2.200 Tiere in fachkundige Obhut gegeben und versorgt. Dies ist nur durch das große Engagement der Belegschaft und der Unterstützung von Förderern und freiwilligen Helferinnen und Helfern möglich. Die Wildtierstation finanziert sich rein durch Spenden und ist anerkannte FÖJ- und BFD-Einsatzstelle. Um der großen Nachfrage gerecht zu werden, soll die Station weiter ausgebaut werden, sowohl durch weitere Gehege für die steigende Zahl an Pfleglingen als auch für die Schaffung naturpädagogischer Angebote.
Landrätin Elfi Heesch zeigte sich beeindruckt von der umfangreichen Arbeit der Wildtierstation, die weit über die Grenzen des Kreises Pinneberg hinaus um Hilfe bei der Aufnahme verletzter Tiere gebeten wird. Ein besonderer Moment war die Auswilderung eines genesenen Mäusebussards, bei der sie dabei sein konnte.
Im Zuge eines abschließenden Gespräches mit Frau Heesch appellierten Katharina und Christian Erdmann an das Verantwortungsbewusstsein der Menschen und bei aller Tierliebe immer daran zu denken, dass man Tieren nur dann etwas Gutes tut, wenn man sie auch artgerecht halten kann. Möglicherweise könne viel Tierleid verhindert werden, wenn künftig verstärkt darüber nachgedacht würde, die Haltung aller Tierarten in den Haushalten anmeldepflichtig zu machen. So könnte nach ihrer Ansicht nach illegaler Zucht und dem Aussetzen von Tieren entgegengewirkt werden mit dem auch die Wildtierstation leider immer wieder im hohen Maße konfrontiert wird.
Zur Unterstützung der Wildtierstation wurde vor 2 Jahren ein Förderverein gegründet, dem sich bislang schon 60 Mitglieder angeschlossen haben. Bei der großen Feier zum 10-jährigen Bestehen der Station im nächsten Jahr wünschen sich die Betreiber, weitere Menschen von ihre Arbeit überzeugen und als Förderer gewinnen zu können.
Medieninformation vom 19.07.2021
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