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Drei Tage lang haben die Expert*innen vom Gutachterausschuss für Grundstückswerte hinter verschlossenen Türen beraten und diskutiert. Jetzt stehen sie fest: die Bodenrichtwerte für den Kreis Pinneberg zum Stichtag 1. Januar 2024. Bodenrichtwerte beziehen sich auf den Quadratmeterpreis für unbebaute Grundstücke.
Die wesentlichen Ergebnisse: Die Grundstücke für individuelle Wohnbebauung im Kreis Pinneberg halten insgesamt recht stabil ihr Niveau. Anders verhält es sich bei den Bodenrichtwerten für Geschosswohnungsbau, also Mehrfamilienhäuser. Hier sinken die Preise um durchschnittlich 11 Prozent. Die Bodenrichtwerte für gewerbliche Bauflächen wiederum steigen im Mittel um 11 Prozent.
Der Gutachterausschuss ist ein unabhängiges Gremium mit aktuell 14 ehrenamtlichen Mitgliedern, die über Sachkunde und Erfahrung in der Bewertung von Grundstücken verfügen. Unterstützt werden sie in ihrer Arbeit von der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses beim Landesamt für Vermessung und Geoinformation Schleswig-Holstein.
Alle zwei Jahre legt der Ausschuss die Werte für insgesamt 251 Bodenrichtwertzonen in den 49 Städten und Gemeinden des Kreises Pinneberg fest. Bei Bedarf kann der Ausschuss auch neue Zonen einfügen.
Datengrundlage für die Bodenrichtwerte waren zum Stichtag 1. Januar 2024 insgesamt 550 Kaufverträge, die zwischen dem 1. Januar 2022 und dem 31. Dezember 2023 abgeschlossen worden sind. Dabei wurden sowohl Käufe von unbebauten Grundstücken berücksichtigt als auch Käufe von Grundstücken mit Abrissobjekten.
Zu den Details:
Die Bodenrichtwerte für die individuelle Wohnbebauung umfassen Grundstücke für Einfamilienwohnhäuser, Doppelhäuser und Reihenhäuser. Hier gab es in den vergangenen Jahren konstant steigende Werte. Aktuell bleiben die Werte im Mittel über alle Zonen annähernd gleich. Der Durchschnitt für den Kreis – mit Ausnahme der Insel Helgoland – liegt bei rund 350 €/m².
In der Einzelbetrachtung stellt sich die Lage unterschiedlich dar.
Den größten Anstieg bei den Bodenrichtwerten verzeichnet Brande-Hörnerkirchen mit 43 Prozent von 140 €/m² auf 200 €/m². Auch in Klein Offenseth-Sparrieshoop geht es teilweise um 38 Prozent von 200 €/m² auf 275 €/m² nach oben, während in anderen Bereichen der Gemeinde die Bodenrichtwerte um 8 Prozent fallen. Insgesamt lässt sich feststellen, dass die Gemeinden im Norden des Kreises bei den Bodenrichtwerte Steigerungen von 10 bis 20 Prozent verzeichnen können. Sie kommen jedoch von einem niedrigeren Niveau als die in den südlichen Bereichen des Kreises.
In Wedel sinkt der Bodenrichtwert mit rund 19 Prozent im Kreisvergleich am stärksten – von 800 €/m² auf 650 €/m². Für Wedel hat der Gutachterausschuss zudem eine neue Zone gebildet. In der elbnahen Lage bleiben die Werte bei 800 €/m². Sinkende Werte gibt es außerdem in Uetersen, Tornesch sowie in Teilen von Quickborn und Halstenbek.
Bei Grundstücken für Mehrfamilienhäuser hatte es in den zurückliegenden Jahren ebenfalls konstant steigende Werte gegeben. Jetzt verzeichnen lediglich Barmstedt und Appen gleichbleibende Werte von 300 €/m². In allen anderen Bereichen sinken die Bodenrichtwerte. Im Mittel liegt die Absenkung bei 11 Prozent von 580 €/m² auf 510 €/m².
Die höchste Absenkung betrifft Wedel mit rund 18 Prozent von 850 €/m² auf 700 €/m², in Pinneberg und Elmshorn sinken die Werte jeweils um 17 Prozent.
Die Bodenrichtwerte für Gewerbegebiete verteilen sich im Kreisgebiet auf 65 Gewerbezonen. Anders als in den anderen Bereichen steigen die Werte im Mittel weiter an – um 10 Prozent auf nunmehr 115 €/m², ohne Helgoland. Besondere große Steigerungsraten um 25 Prozent betreffen Rellingen, Halstenbek und Quickborn. In keiner Zone des Kreises sinken die Richtwerte in diesem Bereich.
Die unbebauten landwirtschaftlichen Flächen im Kreis Pinneberg sind in 4 Zonen aufgeteilt. Für jede Zone gibt es einen Grünland- und einen Ackerwert mit Acker und Grünlandzahl. Die Bodenrichtwerte für Acker steigen im kreisweiten Mittel um 8 Prozent auf rund 3,75 €/m². Beim Grünland bleibt der Bodenrichtwert im Mittel konstant bei rund 2,70 €/m².
Sämtliche Werte finden sich im Internet auf der Seite des Digitalen Atlas Nord und sind dort kostenfrei verfügbar:
https://danord.gdi-sh.de/viewer/resources/apps/VBORIS/index.html?lang=de
Für mehr Informationen zu den Bodenrichtwerten gibt die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses beim Landesamt für Vermessung und Geoinformation Schleswig-Holstein in Elmshorn Auskunft. Kontakt: 04121/57 998 104; Gutachterausschuss-Pinneberg@LVermGeo.landsh.de
Medieninformation vom 27.03.2024
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