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Veröffentlichungen Pressemitteilungen Der Kreis Pinneberg probt den Ernstfall
Auch wenn es nur eine Übung war – als Landrätin Elfi Heesch am Dienstag kurz vor Mittag den Katastrophenfall auslöste, war für den Krisenstab des Kreises Pinneberg die Sache klar: Jetzt wird es richtig ernst. Zwei volle Tage lang spielte der Krisenstab in der Regionalleitstelle in Elmshorn ein Szenario durch, das auch in der Realität eintreten könnte. Heftige Stürme, Starkregen und Gewitter sorgen nach längerer Trockenperiode für zahlreiche Unfälle, für Verletzte und Sachschäden. Das Unwetter führt zu Bränden, Straßensperrungen und Bahnunglücken. Stromausfälle in mehreren Ortschaften stellen den Krisenstab vor weitere Herausforderungen. Soweit das Szenario.
„In einer echten Katastrophe wollen wir bestmöglich vorbereitet sein“, sagt Landrätin Heesch. „Alles theoretische Wissen ist nicht so effektiv wie eine solche Übung. Das waren zwei intensive und vor allem lehrreiche Tage. Wir nehmen viele Erkenntnisse und Aufgaben mit, aber auch Vertrauen in unsere Stärke.“
Ausgedacht und organisiert hatte die Übung ein Team der Landesfeuerwehrschule aus Harrislee. Mit einem sogenannten Gegenstab aus zwölf einsatzerprobten Mitarbeitenden hielt das Team den Krisenstab des Kreises auf Trab. Denn – so heißt eine der Grundregeln: Die Lage ist heilig. Das bedeutet, dass es kein Spielstopp und kein Klippo gibt, kein „hätte“, „wäre, „könnte“. Alles wie in echt.
Insgesamt 48 Personen haben die Übung mitgemacht. Der Krisenstab setzt sich zusammen aus Mitarbeitenden der Kreisverwaltung, aus Fachexperten von Feuerwehr, Rettungsdienst, vom THW, der DLRG, des DRK, von der Bundeswehr, der Bundespolizei, der Polizei und der psychosozialen Notfallversorgung. Sie sind es, die im Ernstfall als eingespieltes Team die Lage managen müssen.
Der Leiter des Krisenstabs kommt aus der Verwaltung, in diesem Fall war es Robert Schwerin, Fachbereichsleiter Bevölkerungsschutz. Die Landrätin ist Katastrophenabwehrleiterin. Ihr obliegt es, den Katastrophenfall auszulösen. Seine Arbeit nimmt der Stab aber schon vorher auf. Im Kreis Pinneberg ist es so geregelt, dass der Krisenstab in reduzierter Anzahl auch unterhalb der Katastrophenschwelle zusammenkommt, um das mögliche Aufwachsen einer Krise frühzeitig zu verhindern, aber auch bereit zu sein für eine größere Lage.
„Um im Ernstfall zu bestehen, wird es nicht nur auf den Stab oder die Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen ankommen“, zog Schwerin am Ende Bilanz. „Die Menschen werden sich selbst und gegenseitig helfen müssen. Eine vorbereitete Bevölkerung ist wesentlich besser in der Krise geschützt.“
Wie eine sinnvolle Vorbereitung aussieht, erklärt der Kreis Pinneberg auf seinen Vorsorge-Seiten www.sei-bereit.kreis-pinneberg.de.
Medieninformation vom 29.06.2023
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