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Das, was den Kreis Pinneberg besonders macht, läuft immer noch ein bisschen im Hintergrund. Doch das soll sich ändern. Der Kreis hält zwei Rekorde: Er ist eines der weltweit größten zusammenhängenden Baumschulgebiete. Und es gibt in Pinneberg Deutschlands einziges Baumschulmuseum. Was hier in Zukunft möglich und machbar ist, soll jetzt die auf Museen spezialisierte Agentur leisureworkgroup aus Hamburg herausfinden. Der Auftrag ist, eine Machbarkeitsstudie für einen Neubau des Baumschulmuseums als zentrales Ausstellungs- und Veranstaltungshaus zu erstellen. Begleitet wird die Arbeit durch einen Beirat aus Fachleuten, Politik, Verwaltung und diversen Institutionen. Die Studie wird die Informationsgrundlage für die dann anstehende politische Entscheidung sein, ob und wie das Projekt weiterverfolgt wird.
Dass das Thema Baumschulen Zukunft hat, ist klar. Stadtbegrünung mit so genannten Klimawandel-Bäumen ist ein wichtiger Faktor bei der Klimafolgenanpassung. In einem Baumschulmuseum können sich Fachkundige und Interessierte über die Aufzucht, Pflege und Bedeutung von Gehölzen informieren. Zudem kann ein Baumschulmuseum einen Beitrag zur Umwelt- und Nachhaltigkeits-Bildung bei Kindern und Jugendlichen leisten.
All das macht das bestehende Baumschulmuseum an der Halstenbeker Straße in Pinneberg heute schon. Sowohl die Dauerausstellung als auch die jährlich wechselnden Sonderausstellungen, Fachvorträge und kulturellen Veranstaltungen werden gut besucht. Kinder und Jugendliche kommen hier oft zum ersten Mal so richtig in Berührung mit dem Thema Erde und Pflanzen. Seit 2019 trägt das Museum das Gütesiegel „Zertifiziertes Museum“ des Landes Schleswig-Holstein und ist als außerschulischer Lernort anerkannt. Im vergangenen Jahr erst ist es zudem mit dem nun-Zertifikat ausgezeichnet worden. Die Abkürzung „nun“ steht für norddeutsch und nachhaltig.
Doch das Baumschulmuseum Stand heute stößt an Grenzen. Die gesamte Arbeit beruht auf dem ehrenamtlichen Engagement des Museumsteams und des Fördervereins Kulturlandschaft Pinneberger Baumschulland. Das verfügbare Personal, die vorhandenen Mittel und auch der aktuelle Standort in einer ehemaligen Baumschulhalle machen einen langfristigen Betrieb kaum möglich – erst recht aber keine Weiterentwicklung oder gar einen Ausbau. In den Wintermonaten muss das Museum wegen der Witterungsbedingungen schließen.
Die Machbarkeitsstudie soll nun zeigen, welche Investitionen notwendig wären, um einen professionellen und nachhaltigen Museums-, Ausstellungs- und Veranstaltungsbetrieb mit bundesweiter Strahlkraft auf die Beine zu stellen. Es geht neben einem möglichen Betriebskonzept auch um den Flächenbedarf und Kooperationsmöglichkeiten mit anderen Einrichtungen, die Natur, Umwelt-Bildung und Landwirtschaft in ihrem Aufgabenfeld haben.
Die finanziellen Mittel für die Studie hatte der Kreistag im vergangenen Jahr zur Verfügung gestellt. Unterstützung kommt vom Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (hier durch die AktivRegionen Pinneberger Marsch und Geest sowie Holsteiner Auenland), aus dem Förderfonds der Metropolregion Hamburg und dem Förderverein Pinneberger Baumschulland. Ergebnisse der Studie sollen im Sommer 2024 den politischen Gremien präsentiert werden.
Foto: Bestand Deutsches Baumschulmuseum
Das Projekt wird gefördert durch:
Medieninformation vom 1.2.2024
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