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Veröffentlichungen Pressemitteilungen Geflügelpest auf Helgoland
Die Geflügelpest zieht unter den Wildvögeln auf Helgoland weitere Kreise. Nachdem die Tierseuche zuletzt für mehrere Trottellummen und eine Dreizehenmöwe bestätigt worden war, hat das Friedrich-Löffler-Institut nun auch für die Probe eines Basstölpels festgestellt, dass das Tier mit dem hochpathogenen Influenza-Virus H5N1 (Geflügelpest) infiziert gewesen ist. Ebenfalls positive Ergebnisse hat das Labor für zwei Trottellummen, vier Dreizehenmöwen und eine Silbermöwe an das Veterinäramt des Kreises Pinneberg gemeldet.
Beim Ausbruch der Geflügelpest im vergangenen Sommer auf Helgoland waren besonders die Basstölpel betroffen.
„Inzwischen weitet sich das Geschehen aus und wir haben rund 600 tote junge Trottellummen gesammelt“, sagt Elmar Ballstaedt, Stationsleiter des Vereins Jordsand auf Helgoland. „Bei erwachsenen Dreizehenmöwen und Trottellummen finden wir im Verhältnis nur wenige Individuen, je Art bisher etwa 30 Kadaver. Der Übersprung auf Basstölpel kommt nicht überraschend, bisher sind aber nur Einzeltiere gefunden worden. Die kommenden Wochen werden zeigen, wie es hier weitergeht. Trottellummen sind inzwischen größtenteils schon nicht mehr in den Klippen“.
Ballstaedt weist darauf hin, dass ein Eingriff von außen in das Krankheitsgeschehen unter den Vögeln nicht möglich sei. Auch eine Verbreitung unter den weiteren Vogelarten lasse sich nicht verhindern.
Der Verein Jordsand, die Vogelwarte Helgoland und das Kreisveterinäramt bitten darum, die betroffenen Tiere in Ruhe zu lassen und sie auf keinen Fall zu berühren. Hunde sind unbedingt an der Leine zu führen. Auch hier sollte es nicht zu einem Kontakt kommen.
Die toten Vögel werden, soweit dies möglich ist, entsorgt. Zum Teil ist dies aber nicht machbar, weil die Brutkolonien nicht betreten werden können. Die Geflügelhaltungen auf Helgoland sind bereits kontaktiert worden und wissen darüber Bescheid, welche Sicherheitsmaßnahmen von ihnen umzusetzen sind.
Medieninformation vom 19.06.2023
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