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Der Kreis Pinneberg hat weiter in die Ausstattung seiner Katastrophenschutzeinheiten investiert. Am 22.10.2015 übergab Kreispräsident Burkhard E. Tiemann im Beisein des Vorsitzenden des Ausschusses für Umwelt, Sicherheit und Ordnung, Helmuth Kruse, sowie Vertretern der Kreisverwaltung ein Probensammelfahrzeug für den ABC-Dienst/Löschzug Gefahrgut sowie zwei Abrollbehälter (ein Abrollbehälter „Kran-Container“ und ein Abrollbehälter „Schaum“) an Kreiswehrführer Frank Homrich.
Kreispräsident Burkhard E. Tiemann betonte die Notwendigkeit einer funktionalen Ausrüstung für den Katastrophenschutz. Er machte deutlich, dass der Kreistag sich über die Bereitstellung der finanziellen Mittel für diese Geräte einig sei und bedankte sich bei der Kreisverwaltung für die zügige Umsetzung der Beschaffungen. Helmut Kruse ergänzte, dass man sich sehr bewusst sei, dass die Bürger im Katastrophenfall bestmöglich geschützt werden müssen.
Kreiswehrführer Frank Homrich bedankte sich für die neuen Gerätschaften und erläuterte die technischen Details. “Die Fahrzeuge sind nicht nur für Katastrophen gedacht, sondern auch für Großschadenslagen wie wir die gerade heute in Ellerhoop erleben und die eine kommunale Feuerwehr - zum Beispiel im Bereich Schaum - schnell an ihre Grenzen bringen kann” sagte Homrich. Besonders freute sich Frank Homrich über den neuen Abrollbehälter „Kran-Container“, welcher sehr vielfältig einsetzbar sei.
Der geländegängige Ford Ranger hat auf seiner Ladefläche eine Kiste, in der nukleare, biologische oder chemische Proben zu Laboren transportiert werden können. Der Pickup ist für bis zu fünf Personen Besatzung vorgesehen. Er ist mit Funk und Sondersignalanlage ausgestattet. Besonderheit: Die Kosten von 38.000 Euro haben zu 100 Prozent die Kernkraftwerksbetreiber übernommen.
Als Nachschubeinheit für Großbrände und ähnliche Katstrophenschutzlagen wurde der Abrollbehälter (AB) Schaum beschafft. Der AB wird von Kräften der Feuerwehrbereitschaft mit einem der beiden Wechselladerfahrzeuge des Löschzugs Gefahrgut/ABC-Dienst zum Einsatzort gebracht. In verschieden großen Gebinden - vom 1000 Liter fassenden IBC bis zum 20-Liter-Kanister sind 7780 Liter Schaummittel (drei verschiedene Typen) verlastet. Hinzu kommen ein Stromerzeuger (8,5 kVA), drei Fasspumpen, Transportwagen und leere Schaummittelbehälter. Die Gesamtkosten betrugen120.000 Euro, wobei 30.000 Euro davon aus der Feuerschutzsteuer stammen.
Ebenfalls von der Kreisbereitschaft wird der Abrollbehälter Kran-Container in den Einsatz gebracht. Der Kran hat einen Ausleger von acht Metern Länge und kann bei voller Ausladung noch eine Last von zwei Tonnen tragen. Mit der dazugehörenden Mulde ist der AB Kran-Container 5,40 Meter lang und 2,50 Meter breit. In ihm können verschiedene Feuerwehrgeräte oder aber Material zur Deichverteidigung transportiert werden. Kosten: 64.000 Euro.
Alle drei Gerätschaften sind in der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Tornesch-Ahrenlohe stationiert.
Das neue Katastrophenschutzmaterial wurde - teilweise - im Rahmen des Modulkonzeptes des Kreises Pinneberg beschafft. Das Modulkonzept ist aus einer für den Kreis Pinneberg durchgeführten Gefahrenanalyse entstanden. In einem 10 Jahre andauernden Beschaffungsprogramm werden u.a. diverse technische Geräte und Fahrzeuge beschafft, um die Leistungsfähigkeit der Katastrophenschutzeinheiten zu erhalten und zu verbessern. Das nun beschaffte Material hat einen Gesamtpreis von 222.000,- €.
Pressemitteilung vom 23.10.2015
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