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Er ist der erste direkt von den Bürgerinnen und Bürgern gewählte Landrat des Kreises Pinneberg. Dr. Wolfgang Grimme hat am 30. März 2003 die Stichwahl zum Landrat für sich entscheiden können und trat seinen Dienst als Chef des Kreishauses am 01. Oktober 2003 an. Seitdem sind genau 100 Tage vergangenen. Und es ist Gepflogenheit, nach dieser Zeit ein Resümee der bisherigen Arbeit, insbesondere aber einen Ausblick auf die künftigen Herausforderungen zu geben.
Die ersten Monaten seiner Arbeit waren geprägt von intensiven Gesprächen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kreisverwaltung, von der Umsetzung einer veränderten Verwaltungsstruktur und von besonderen Herausforderungen bei einigen kreiseigenen Gesellschaften. Einen besonderen Schwerpunkt nahmen erste Schritte zur strategischen Ausrichtung des Kreises Pinneberg in der Metropolregion Hamburg ein.
Gemeinsam mit den Mitgliedern der Geschäftsführung des Hauses hat Dr. Grimme Handlungsfelder für die künftige Arbeit identifiziert. Innerhalb der Handlungsfelder Finanzen, Personal, Informationstechnik und Kundenorientierung/ Qualität werden nun Maßnahmen beschrieben, um den Herausforderungen der kommenden Jahre gewachsen zu sein. Der Orientierung am Kunden kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Die Führungskräfte der Kreisverwaltung haben bereits im vergangenen Jahr in zwei Workshops darüber diskutiert, wie die Kreisverwaltung noch bürgerfreundlicher agieren kann. Die entwickelten Ideen werden in Projekten des Handlungsfeldes "Kundenorientierung" einbezogen werden. "Unsere Kunden sind die Bürger und Unternehmer des Kreises. Sie sollen noch mehr als bisher spüren, dass wir für sie da sind und sie mit ihren Anliegen bei uns gut aufgehoben sind", so Dr. Grimme im heutigen Pressegespräch. "Manchmal jedoch steht das Bedürfnis des Einzelnen im Widerspruch zu den Interessen der Allgemeinheit. Dann kommt es darauf an, den Kunden die mögliche negative Entscheidung nachvollziehbar und verständlich zu begründen." Eine Herausforderung, die inhaltlich im ordnungsrechtlichen Bereich, aber auch bei sozialen Angelegenheiten besonders schwierig ist.
Anfang November 2003 legte Dr. Grimme dem Kreistag im Rahmen der Haushaltsberatungen für 2004 eine Konsolidierungsliste mit einem Einsparpotential von ca. 1,7 Mio. Euro vor. Eine durch die Verwaltung vorgenommene Überprüfung aller freiwilligen Ausgaben und Ausgaben mit Ermessenspielraum erbrachte dieses Einsparvolumen, das jetzt in der politischen Diskussion steht. Dies ist jedoch nur der Anfang einer Reihe von Konsolidierungsmaßnahmen, die im ersten Quartal 2004 als Konsolidierungskonzept dem Kreistag zur Beratung vorgelegt werden sollen. Hier werden dann sämtliche Produkte auf den Prüfstand gestellt und alle Ausgabearten betrachtet. Wie bereits bei der ersten Überprüfung wird es auch hier seitens der Verwaltung keine Tabu-Bereiche geben.
Die Verwaltung wird Produkte zur Streichung vorschlagen, die aufgrund des Millionen-Haushaltsdefizites nicht weiter erstellt werden sollten. Der Kreistag muss dann darüber politisch entscheiden. Und auch das Thema Privatisierung von Aufgaben wird im Haushaltskonsolidierungskonzept beleuchtet werden. Der Kreistag hat zu diesem Thema im Oktober einen Begleitbeschluss gefasst, in dem definiert ist, unter welchen Voraussetzungen Aufgaben des Kreises zu privatisieren sind. Die Verwaltung wird sich in den kommenden Monaten dieser Überprüfung stellen und dem Kreistag Vorschläge unterbreiten.
Das Konsolidierungskonzept beinhaltet auch die Fortführung der Funktionalreform auf Kreisebene. Im ersten Quartal 2004 werden auf Einladung von Dr. Grimme die Gespräche mit den Kommunen über eine weitere Verlagerung von Aufgaben vom Kreis auf die Gemeinden fortgesetzt. Ziel ist es, die Aufgaben für den Bürger so nah wie möglich am Heimatort unter der Prämisse einer qualitativ hochwertigen Leistung zu erbringen.
Mit der veränderten Verwaltungsstruktur hat Dr. Grimme am 01.November 2003 eine Stabsstelle "Metropolregion Hamburg" etabliert. Schon im Januar wird der Kreistag über das "Wachstums- und Entwicklungsprojekt des Kreises Pinneberg" zu entscheiden haben. Ziel dieses Projektes wird es sein, die Positionierung des Kreises Pinneberg in der Metropolregion Hamburg - wenn möglich mit allen Hamburg-Randkreisen in Schleswig-Holstein - im Rahmen eines Strategieprozesses zu beleuchten. Bei diesem Projekt werden die Stärken des Kreises Pinneberg und der Metropolkreise definiert und anschließend strategische Instrumente evaluiert und implementiert. Das Projekt soll gemeinsam mit der Freien und Hansestadt Hamburg durchgeführt werden.
Bereits in den ersten Tagen seiner Amtszeit wurde Dr. Grimme mit schwierigen Entscheidungen bei kreiseigenen Gesellschaften konfrontiert. So lag ihm bereits bei Amtsantritt ein Beschluss des Kreistages zur Liquidierung der Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft mbh - BQG vor. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit der ersten Wochen bildete die strategische Neuausrichtung des Eigenbetriebs "Kliniken des Kreises Pinneberg". Ende März 2004 wird die eingesetzte Projektgruppe und der externe Berater gemeinsam mit der Geschäftsführung des Eigenbetriebes Herrn Dr. Grimme einen Vorschlag zu Neuausrichtung der Klinken vorlegen.
V.i.S.d.P.
Pressesprecher
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