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Die Pinneberger Erklärung zeigt erste Erfolge. Die Zusammenarbeit von Wohnungsunternehmen und Organisationen für Menschen mit Behinderungen wurde Mitte 2016 durch schriftliche Erklärung besiegelt. Im letzten Halbjahr konnten daraufhin bereits drei konkrete Mietverträge geschlossen werden, damit Menschen mit besonderen Handicaps zukünftig in passgenauen Bestandswohnungen leben können.
Die teilnehmenden Organisationen können deutlich schneller für ihre Klienten Lösungen anbieten. Besonders wichtig ist dabei die vorherige Abstimmung des genauen Bedarfs. Der Schlüssel zum Erfolg, um die Erklärung mit Leben zu füllen.
Die teilnehmenden Wohnungsunternehmen repräsentieren rd. 42% der angebotenen Mietwohnungen der professionellen Wohnungsanbieter im Kreis Pinneberg. Sie verwalten 10.063 Wohnungen, von denen 2960 barrierearm oder -frei sind. Besonders erfreulich ist, dass im vergangenen Jahr durch diese Unternehmen im Kreis 278 neue Wohnungen fertiggestellt worden sind, wovon 275 barrierearm oder -frei sind.
Der Behindertenbeauftragte des Kreises Pinneberg, Axel Vogt, bewertet die vorliegenden Zahlen als großen Erfolg: "Wir freuen uns über die hohe Anzahl neuer Wohnungen, die kaum noch Barrieren aufweisen". Die große Nachfrage kann aber nur befriedigt werden, wenn auch Bestandswohnungen für Menschen mit Handicaps ausgerichtet werden. Vogt: "Da gibt es noch großen Nachholbedarf, aber dafür wurde die Pinneberger Erklärung ins Leben gerufen". Wichtig ist dabei die passgenaue Vorbereitung der Wohnungen. Vogt: "Nur durch die persönlichen Kontakte zwischen den Wohnungsunternehmen und den Organisationen können wir dies erreichen".
Der Erfolg spricht sich herum, so erhält Axel Vogt viele Einladungen zu Vorträgen, um das Konzept vorzustellen. Aktuell tritt die Pflege SH der Pinneberger Erklärung bei. Vorzeigeprojekt der Pflege SH im Kreis ist die inklusive Wohnanlage in Elmshorn im Henry Dunant Ring. Die Geschäftsführerin, Irini Aliwanoglou, freut sich über den Erfolg der Wohnanlage. „Mit dem Ziel durch die Kombination von Bürgerengagement und professionellen Dienstleistungen wie Pflege und Betreuung soll es auch älteren Menschen und Menschen mit einer Behinderung ermöglicht werden, zu bezahlbaren Bedingungen möglichst lebenslang selbstbestimmt und sicher in ihrem gewohnten Quartier und in ihrer eigenen Häuslichkeit wohnen bleiben zu können.“ Durch die Quartiersarbeit und die quartiersbezogenen Gemeinschaftsräume in der Wohnanlage werden soziale Barrieren abgebaut, der Gemeinschaftssinn gestärkt und einer Vereinsamung entgegengewirkt. Die Geschäftsführerin der Pflege SH sieht in der Schaffung solcher Quartiere eine realistische Chance die Herausforderungen des demographischen Wandels besser bewältigen zu können und dem Ansatz der Inklusion für Menschen mit und ohne Behinderung tatsächlich näher zu kommen. Mit dem Beitritt zur Pinneberger Erklärung soll das Engagement der Pflege SH im Kreis gestärkt werden. Aliwanoglou: "Wir suchen weiterhin Projekte, bei denen wir den Inklusionsgedanken verwirklichen können".
Der Behindertenbeauftragte sieht gute Voraussetzungen für eine weitere positive Entwicklung im Kreis. Vogt:" Die Wohnungsunternehmen sind dem Inklusionsgedanken sehr aufgeschlossen gegenüber, da hat sich ein sehr positiver Wandel vollzogen", eine wichtige Voraussetzung für die Befriedigung der individuellen Wohnbedarfe.
Bildinformation:
Die Geschäftsführerin der Paritätischen Pflege S.-H. gGmbh, Irini Aliwanoglou und der Beauftragte für Menschen mit Behinderungen des Kreises Pinneberg, Axel Vogt, freuen sich über die Beitrittserklärung
Pressemitteilung des Behindertenbeauftragten des Kreises Pinneberg vom 03.04.2017
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