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Fahrzeugflotte der Kreisverwaltung fährt zukünftig elektrisch


Projekt E-Fuhrpark der Kreisverwaltung startet

Die Zahl der Elektroautos im Kreis Pinneberg steigt kontinuierlich: Waren vor zwei Jahren noch 1.485 entsprechende Fahrzeuge gemeldet, so sind aktuell bereits über 3.300 Elektrofahrzeuge auf den Straßen im Kreisgebiet unterwegs.

Diese Zahl erhöht sich ab dem 1. August um weitere 37 Kfz, denn ab diesem Zeitpunkt setzt die Kreisverwaltung Pinneberg auf umweltfreundliche Elektromobilität. Nahezu alle Dienstfahrzeuge des Kreises werden dann elektrisch unterwegs sein.

In den letzten Jahren hat die Kreisverwaltung dafür die entsprechenden Voraussetzungen geschaffen: Am Kreishaus in Elmshorn ist eine nachhaltige Ladeinfrastruktur mit einer Photovoltaikanlage inkl. Stromspeicher entstanden. Auch an allen Außenstellen der Kreisverwaltung besteht dann die Möglichkeit, die Dienstwagen elektrisch zu betanken.

Die bestehende Carport-Anlage in Elmshorn wurde um 12 Plätze auf insgesamt 36 Abstellmöglichkeiten für E-Fahrzeuge erweitert, dies war erforderlich, da der neue Fuhrpark rund 10 Kfz mehr umfasst als der bisherige Fahrzeugbestand.

Insgesamt stehen den Mitarbeiter*innen der Kreisverwaltung dann 32 rein elektrische Kleinwagen, 5 Hybrid-Fahrzeuge für besonders hohe Reichweiten sowie 2 herkömmliche Transporter (mit Verbrennungsmotoren) zu Verfügung. Dank einer intelligenten Buchungssoftware ist sichergestellt, dass jederzeit ein ausreichend geladenes Fahrzeug gebucht werden kann.

Dem Tausch des Fuhrparkes war ein einstimmiger Beschluss des Kreistages im Dezember 2016 vorangegangen, wonach im Rahmen von Neuverträgen grundsätzlich nur noch E-Fahrzeuge beschafft werden sollten.

„Mit dieser Beschlussfassung hat der Pinneberger Kreistag fraktionsübergreifend den aktuellen umweltpolitischen Herausforderungen Rechnung getragen und verantwortungsvoll in unser aller Zukunft investiert“ so Kreispräsident Helmuth Ahrens. „Ich bedanke mich bei der Kreisverwaltung und den beteiligten Unternehmen für die sorgfältige Planung und Umsetzung und freue mich sehr, hier vor Ort so gut und nachhaltig investierte Finanzmittel des Kreises zu sehen“ so Ahrens weiter.



Landrat Oliver Stolz, der selbst seit geraumer Zeit in einem SUV rein elektrisch unterwegs ist, ist sichtlich erfreut über die neue E-Mobilität: „Die Gesamtlösung mit der zentralen Ladeinfrastruktur, der regenerativen Eigenstromerzeugung und der innovativen Software zum Buchen und Managen der Sharing-Fahrzeuge ist perfekt für uns“, so Stolz. „Viele Kolleg*innen haben in den letzten Tagen durch eine Schulung und ein Fahrsicherheitstraining bereits Ihre ersten Erfahrungen mit Elektroautos machen dürfen. Und ich übertreibe nicht wenn ich sage, dass aus einer anfänglichen Scheu inzwischen eine große Akzeptanz, ja sogar Begeisterung für diese Form der Fortbewegung geworden ist.“

In die neu installierten Baulichkeiten und Systeme auf dem Kreishausgelände wurde eine synchronisierte Flottenmanagement-Software implementiert, die E-Fahrzeuge wurden für Sharing umgerüstet und sind schlüssellos mit Karte oder einer App buchbar.

Dazu Andreas Köhler, Leiter des Fachbereiches Service, Recht und Bauen: „Durch die Nutzung der intelligenten Software ist der gesamte Buchungsvorgang für die Autos automatisiert und digitalisiert worden. Neben dem Umweltaspekt ist dieses Projekt ein Paradebeispiel dafür, dass mit der digitalen Transformation gleichzeitig ressourcenschonende Einspareffekte verbunden sind“. Er spricht seinen Dank dem Unternehmen GP JOULE CONNECT aus „die mit uns gemeinsam ein maßgeschneidertes Produkt konzipiert und umgesetzt haben.“

Neben dem Effizienzgewinn durch die neue Software hat die verbaute Hardware (36 Ladepunkte, eine 64 kWp Photovoltaik-Dachanlage auf den Carports mit 50 kWh Batteriespeicher) weitere Vorteile: So kann an einem sonnigen Tag bis zu 75 % des durchschnittlich benötigten Ladestroms direkt vor Ort erzeugt werden. Sollte dieser Strom mal nicht benötigt werden, so wird diese Solarenergie im Gebäude der Kreisverwaltung Pinneberg genutzt. Im Falle eines Stromausfalls versorgt das integrierte Speichersystem die Ladeinfrastruktur klimafreundlich mit Strom für bis zu zwei E-Autos.

„Die Kreisverwaltung Pinneberg hat damit eine Vorreiterrolle übernommen, ganz in der Tradition Schleswig-Holsteins“ erläutert Ove Petersen, Geschäftsführer von GP JOULE CONNECT, dem man - ebenso wie seinen Kollegen Torben Jöns und Hauke Carl - ein wenig Stolz über die erfolgreiche Umsetzung dieses richtungsweisenden Projektes deutlich anmerkt.

Danach erläuterten Elektromeister Torsten Röpcke und Bauleiter Ruslan Makhmud von der der Fa. Zoller einige der technischen Besonderheiten der installierten komplexen Ladeinfrastruktur. 

Abschließend richtet Landrat Oliver Stolz seinen Blick in die weitere Zukunft: „Ich wünsche mir, dass das auch ökonomisch attraktive Konzept ein Beispiel für Kommunen und Unternehmen in ganz Deutschland ist. Der Kreis Pinneberg wird nach einer gründlichen Evaluation auf die Gemeinden und Städte zugehen und Kooperationsmöglichkeiten ausloten.“


Hintergrundinformation

  • Rund ein Drittel aller täglich absolvierten Fahrten des Fuhrparks sind weniger als 30 Kilometer lang
  • Nur 5% aller mit dem Fuhrpark absolvierten Fahrten sind länger als 200 Kilometer.
  • Neuer Fuhrpark: Gesamtkosten 147.129,72 € p.a.
  • Alter Fuhrpark: Gesamtkosten 80.674,80 € p.a.
Investitionen:
  • Kosten Buchungssoftware: 65.000 €
  • Ladeinfrastruktur: 316.965,- €
  • PV-Anlage und Speichersystem: 209.189,- €
  • Systemkonfiguration und Inbetriebnahme: 13.440,- €
  • Errichtung Carportanlage: 148.637,- €
  • Gesamtkosten Investitionen: 753.231,- €

 
Pressemitteilung vom 10.07.2020


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