Beim Anklicken der Sprachfunktion wird eine Verbindung mit Google hergestellt und Ihre personenbezogenen Daten werden an Google weitergeleitet!

Rohbau der Kooperativen Regionalleitstelle West in Elmshorn fertiggestellt


Richtfest am 19. Mai 2017

Vor zahlreich geladenen Gästen fand am Freitag, 19.05.2017, das Richtfest für die neue Kooperative Regionalleitstelle West in Elmshorn statt. Nach rund einem Jahr Bauzeit ist ein mehrgeschossiger Rohbau auf dem Gelände des Klinikums Elmshorn neben der jetzigen Leitstelle entstanden.

Die Kooperative Regionalleitstelle (KRLS) besteht in ihrer jetzigen Form seit 2010. Sie ist die zentrale Einrichtung für die Notrufannahme, Alarmierung und Koordinierung von Rettungskräften für die Kreise Pinneberg, Steinburg und Dithmarschen, sowie polizeilich zusätzlich für den Kreis Segeberg. In der KRLS sind sowohl die Leitstelle der haupt- und ehrenamtlichen Kräfte des Rettungsdienstes, der Feuerwehren, des Katastrophenschutzes als auch die der Polizei untergebracht.

Der Neubau ersetzt den zu klein werdenden Bestandsbau der KRLS, welcher zusätzlich auch noch erhebliche Baumängel aufweist. Die neue Leitstelle soll im Jahre 2018 in Betrieb gehen und berücksichtigt bereits eine laut Gutachten ab 2025 notwendige Erweiterung.

Der Kreistag des Kreises Pinneberg hatte am 21.05.2015 den förmlichen Startschuss für den Neubau der KRLS West gegeben und die benötigten Mittel bewilligt. Im Vorfeld dieses Beschlusses galt es mit dem Land insbesondere Einigkeit über die Modalitäten des Mietvertrages für den polizeilichen Teil zu gewinnen, dies gelang in bilateralen Gesprächen zwischen Landrat Stolz und Staatssekretärin Söller-Winkler.

Nach Erteilung der Baugenehmigung im August 2015 begannen unverzüglich die notwendigen Erdarbeiten und der Leitungsbau, gefolgt von den Tiefgründungsarbeiten, im Mai 2016 begannen die eigentlichen Hochbauarbeiten.



Landrat Oliver Stolz betonte in seinen begrüßenden Worten die Notwendigkeit für den Bau der neuen Leitstelle. Diese diene dem Schutz und der Sicherheit von mehreren hunderttausend Menschen in der Region, „hier wird Sicherheit aus einer Hand produziert. Und dies zukunftsorientiert und überregional in einer der modernsten Leitstellen Europas“ so der Landrat. Er bedankte sich bei allen am Bau beteiligten Handwerkern, Technikern, Ingenieuren und allen weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, „welche jeden Tag bei Wind und Wetter für uns arbeiten und sich dafür einsetzen, dass dieser Bau gelingt“.

Jörg Muhlack vom Ministerium für Inneres und Bundesangelegenheiten bedankte sich bei allen Verantwortlichen für die Planung und die Umsetzung des neuen Bauvorhabens. Er hob hervor, dass die Wünsche und Bedürfnisse der Nutzer in starkem Maße berücksichtigt worden sind und machte deutlich, wie sehr alle Beteiligten von der Kooperation in den alten und neuen Räumlichkeiten profitieren: „Eine gemeinsame Leitstelle ist heute überhaupt nicht mehr wegzudenken“.

Ole Korff, stellv. Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Sicherheit und Ordnung des Kreises Pinneberg gedachte in persönlichen Worten an den verstorbenen Ausschussvorsitzenden Helmuth Kruse, der dieses Projekt maßgeblich voran gebracht hat: „Sein Tod hat eine große Lücke hinterlassen. Als Andenken werden wir uns an seine menschliche Art und seinen fairen Umgang, unabhängig von politischer Couleur, erinnern“. Anschließend warf er einen kurzen Rückblick auf die Entwicklung der Zusammenarbeit zwischen Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei seit dem Jahre 2001 und machte deutlich, wie komplex die technischen Anforderungen an eine Leitstelle inzwischen seien: „Ohne die Kooperation müsste jeder Kreis und auch das Land diesen immensen technischen Aufwand einzeln betreiben“.

Architekt Dirk Landwehr machte deutlich, wieviel Know-how und wieviel Schweiß in die Planungen und Errichtung des Neubaus bereits geflossen sind. Auch wenn es sich um einen reinen Zweckbau handele, „so ist es doch nicht ganz zufällig, dass das Gebäude auch einen gewissen Ausdruck habe“ und man dürfe in der Tat auch ein kleines bisschen stolz darauf sein.


Eckdaten der neuen Leiststelle

  • Baubeginn: 31.08.2015 mit dem Beginn der Fällarbeiten
  • Geplante Fertigstellung des Gebäudes: Winter 2017/2018
  • Geplante Inbetriebnahme: Sommer 2018
  • Gesamt Volumen: rund 20 Mio. € (ohne Leitstellentechnik)
  • Technik: ca. 2 Mio. € Investitionsvolumen

 
Innenausbau:

Eine zweigeschossige, offen gestaltete Kommunikationszone in der Mitte des Gebäudes bietet Raum für den informellen Austausch der Mitarbeiter beider Leitstellen (kommunale und polizeiliche) und verbindet diese funktional und optisch miteinander.

Um einen gesicherten Rund-um-die-Uhr-Betrieb sicherstellen zu können, unterliegt das Gebäude höchsten Standards. Dieses betrifft sowohl bauliche Planung, technische Ausstattung und Sicherheit als auch die Ergonomie der Arbeitsplätze

Finanzierung:

Die Finanzierung erfolgt auf Grundlage der vertraglichen Regelungen zu 60% durch die Krankenkassenverbände über den jährlichen Kosten-Leistungsnachweis im Rahmen der Erhebung rettungsdienstlicher Entgelte. Die verbleibenden 40% verteilen sich aufgrund langjähriger vertraglicher Regelungen zu jeweils 25% auf die Kreise Steinburg und Dithmarschen und zu 50% auf den Kreis Pinneberg.

Die Refinanzierung erfolgt durch quartalsmäßige Abschlagsrechnungen gegenüber den v.g. Kostenträgern. Die Mietzahlungen des Landes (Polizei) und der RKiSH erfolgen als Preis pro qm-Brutto-Warmmiete.


Bildinformation:
Grafiken: © moka-Studio/ Trapez-Architektur
Foto: (v.l.n.r.) Landrat Oliver Stolz, Jörg Muhlack vom Ministerium für Inneres und Bundesangelegenheiten des Landes Schleswig-Holstein, Ole Korff, stellv. Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Sicherheit und Ordnung des Kreises Pinneberg, Architekt Dirk Landwehr, TRAPEZ Architektur

Pressemitteilung vom 22.05.2017


Webseiten-ID: 20001516