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Kreis, Städte und Gemeinden tagen in Uetersen zum Thema Flüchtlinge


Treffen in Uetersen

Am Mittwoch, den 30.09.2015, trafen sich die hauptamtlichen Bürgermeister, Amtsdirektoren und Leitenden Verwaltungsbeamten zusammen mit dem Landrat zu einer Information über die Kommunalkonferenz des Landes in Uetersen.

Landrat Oliver Stolz informierte die Teilnehmer über den am Vormittag von Ministerpräsident Torsten Albig und Innenminister Stefan Studt vorgelegten 10-Punkte-Plan zur Unterstützung der kommunalen Unterbringung sowie über die aktuelle Flüchtlingslage im Kreisgebiet. Im Anschluss zeigte er sich zufrieden darüber, wie die Städte und Gemeinden mit dem Thema der Unterbringung umgehen: „.Alle Kommunen haben den Ernst der Situation erkannt und gute Vorkehrungen getroffen. Bis auf einige noch bestehende Engpässe in der Wohnraumversorgung scheint die Unterbringung von Flüchtlingen vorerst bis zum Ende des Jahres gewährleistet zu sein.“

Oliver Stolz ist sich sehr bewusst, dass dies eine der großen Herausforderungen des kommenden Jahres sein wird: „Angesichts der Tatsache, dass bereits jetzt sehr viele Menschen in den Erstaufnahmeeinrichtungen verweilen, müssen wir ab dem kommenden Jahr mit einem ganz erheblichen Mehraufkommen an Flüchtlingen rechnen. Klar und deutlich formuliert: Wir im Kreis Pinneberg müssen jede Möglichkeit nutzen, um diesen Menschen ein Dach über dem Kopf zu vermitteln und das kann auch mal eng werden. Über konkrete Standorte für mögliche Gemeinschaftsunterkünfte wird in naher Zukunft zu sprechen sein, zurzeit laufen noch an verschiedenen Standorten die Prüfungen, ob diese überhaupt in Frage kommen“ so Stolz weiter.

Nach Einschätzung des Landrates wird der Kreis dort tätig werden, wo geeignete Kreisliegenschaften vorhanden sind oder z.B. die Dimensionen einer möglichen Einrichtung das Leistungsvermögen einzelner Gemeinden beim Betrieb deutlich übersteigen: „Ich halte es für gut möglich, dass der Kreis tendenziell relativ wenige eigene Unterkünfte betreiben wird. Denn viele der Objekte, die wir in den Blick genommen haben, werden voraussichtlich durch die Städte und Gemeinden selbst als Unterkunft genutzt werden“.

„Aber es ist nicht damit getan, nur auf die akute Lage zu reagieren“ waren sich alle Anwesenden der Konferenz einig: „Wir müssen zunächst einmal dafür sorgen, diese Menschen im Zweifel auch in Notunterkünften unterzubringen. Dies kann aber nur vorübergehend sein, wir wissen alle sehr wohl, dass auf Dauer die gewollte Integration besser mit einer echten Wohnsituation funktioniert“.

Landrat Oliver Stolz ergänzt: „Deshalb ist es unumgänglich, ab sofort in neuen Dimensionen im Wohnungsbau zu denken. In welchem Umfang, dies muss noch genauer ermittelt werden, aber nach meiner Einschätzung ist eine Vervierfachung der bisherigen Wohnungsbautätigkeit notwendig“

 
Pressemitteilung vom 01.10.2015


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