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Bislang war es eine Idee, jetzt könnte sie Wirklichkeit werden. Die Machbarkeitsstudie für den Neubau des einzigen deutschen Baumschulmuseums liegt vor. Das Ergebnis in einem Wort: Vivaneum. So könnte das Natur-Erlebnishaus heißen, das Ellerhoop gemeinsam mit dem Arboretum und dem Gartenbauzentrum der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein zum einen zur Grünen Meile und zum anderen zu einem Kompetenz- und Erlebnisstandort für das Wissen um Natur und Umwelt für Touristik, Fachwelt und Wissenschaft im Kreis Pinneberg machen würde.
„Die Machbarkeitsstudie zeigt auf, wie mit dem Vivaneum ein neues Baumschulmuseum geschaffen werden kann, das die künftigen Herausforderungen rund um Klima und Natur mit dem großen Wissen um die Kulturlandschaft des Baumschullandes Schleswig-Holstein verbindet und gleichzeitig touristisch für den Kreis Pinneberg ein Gewinn wäre“, sagt Andreas Köhler, Fachbereichsleiter beim Kreis Pinneberg und als solcher auch Vorstandsvorsitzender Holstein Tourismus. „Ob die Vision Vivaneum umgesetzt werden kann, ist jetzt eine Frage der Finanzierung. Die politischen Gremien des Kreises Pinneberg befassen sich noch dieses Jahr mit dem vorliegenden Entwurf.“
Dr. Frank Schoppa, Vorsitzender im Förderverein Kulturlandschaft Pinneberger Baumschulland, ist überzeugt vom Ergebnis der Studie: „Die Machbarkeitsstudie zeigt eindrucksvoll auf, wie es gelingen kann, das Deutsche Baumschulmuseum zu retten und seine für die Identität der Region, die Leistungen der Baumschulwirtschaft und die durch den Klimawandel getriebenen gesellschaftlichen Herausforderungen relevanten Inhalte in einem modernen Rahmen zu sichern. Das Vivaneum hat überregionale Strahlkraft als attraktive grüne Erlebniseinrichtung und zugleich Bedeutung für den umweltpolitischen Diskurs, Stichwort ‚Die Grüne Stadt‘ oder ‚Waldsterben 2.0‘.“
Das bisherige Baumschulmuseum in Pinneberg leitet Dr. Heike Meyer-Schoppa: „Seit Erwerb des Arboretums der Baumschule Timm & Co durch den Kreis Pinneberg in den 1980er Jahren träumen Initiatoren, Gründer und Betreiber des Deutschen Baumschulmuseums vom Standort am Arboretum. Mit 30 Jahren erfolgreicher Arbeit im ehrenamtlichen Betrieb an weniger attraktiven Standorten ist der Nachweis erbracht, dass das Thema ‚Baum und Baumschule‘ zur Region gehört und in Zeiten wie diesen zugleich von überregionaler Bedeutung ist. Die ‚Grüne Meile‘ mit Arboretum, Museum und Gartenbauzentrum in Thiensen wäre ein Gewinn für die Region und weit darüber hinaus.“
Das ausführende Büro, die leisureworkgroup GmbH aus Hamburg, hatte sich im vergangenen Jahr in einer europaweiten Ausschreibung für die Machbarkeitsstudie beworben und den Zuschlag erhalten. Jens H. Nitschke und Volker Reimers, beide geschäftsführende Gesellschafter der lwg, zeigen sich überzeugt von der gemeinsam mit weiteren Fachgremien entwickelten Idee. „Das Vivaneum ist ein touristischer Leuchtturm und Lern-, Erlebnis und Erholungsort für ein neues Verständnis unserer Umwelt in Zeiten immer größer werdenden Herausforderungen. Zugleich zeigen die ersten Planungen, dass verantwortungsvoller Tourismus gerade in den bislang weniger besuchten Außenbereichen der Metropolregion Hamburg neue Maßstäbe für ganz Schleswig-Holstein setzen kann und den Gemeinden neue Wege in die Zukunft eröffnet.“
Die Vision Vivaneum verknüpft das Wissen und die Erfahrungen aus der Praxis der Baumschulen der Region mit der Schönheit der Gärten des Arboretums und vielfältigen Lern- und Forschungsstationen für Familien, für Kinder, Bildung und Erholungssuchende. Dabei ist das Vivaneum als Natur-Erlebnishaus selbstverständlich nachhaltig geplant. Es soll Menschen aus der gesamten Metropolregion Hamburg anziehen – als touristischer Leuchtturm, der Wissen auf Augenhöhe und zum Mitmachen vermittelt. Dies greift den Entwicklungsplan Vision 2030 für die Metropolregion Hamburg auf, der als Ziel formuliert, neue Attraktionen an Orten außerhalb der gelernten touristischen Hotspots zu erschaffen. Ebenso würde das Vivaneum in das Tourismus-Entwicklungs-Konzept von Holstein Tourismus passen und ein zusätzliches Highlight vor Ort werden können.
Der Kreis Pinneberg hatte sich auf Beschluss des Kreistags an den Gesamtkosten für die Machbarkeitsstudie mit 35.000 Euro beteiligt. Weitere Finanzierer der Machbarkeitsstudie waren beide Aktivregionen Holsteiner Auenland und Pinneberger Marsch & Geest, die Metropolregion Hamburg und der Förderverein Kulturlandschaft Pinneberger Baumschulland.
Im nächsten Schritt diskutieren die politischen Gremien die Umsetzung. Mitte November steht das Thema Realisierungsgesellschaft auf der Tagesordnung im Ausschuss für Wirtschaft, Regionalentwicklung und Verkehr. Beraten wird ein Zuschuss des Kreises für die kommenden drei Jahre.
An der Machbarkeitsstudie war ein Beirat mit knapp 60 Personen beteiligt, die ihre Expertise aus Vereinen, Verbänden, Kammern, der Politik und weiteren Institutionen eingebracht haben.
Das bestehende Baumschulmuseum an der Halstenbeker Straße in Pinneberg beherbergt eine Dauerausstellung sowie jährlich wechselnde Sonderausstellungen, zudem bietet es Fachvorträge und kulturelle Veranstaltungen. Kinder und Jugendliche kommen hier oft zum ersten Mal in Berührung mit dem Thema Erde und Pflanzen. Seit 2019 trägt das Museum das Gütesiegel „Zertifiziertes Museum“ des Landes Schleswig-Holstein. Es ist als außerschulischer Lernort anerkannt und mit dem „nun-Zertifikat“ des Landes Schleswig-Holstein für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BnE) ausgezeichnet. Das Baumschulmuseum stößt jedoch an Grenzen. Mit dem verfügbaren ehrenamtlichen Personal und den vorhandenen Mitteln ist am aktuellen Standort in einer ehemaligen Baumschulhalle der langfristige Betrieb gefährdet und eine innovative Weiterentwicklung kaum möglich.
Das Booklet zum Vivaneum stellen wir gern auf Anfrage zur Verfügung.
Auf Einladung des Fördervereins Kulturlandschaft Pinneberger Baumschulland ist Ministerpräsident Daniel Günther nach Ellerhoop gekommen, um die Idee des Vivaneums kennenzulernen. Bei der Präsentation dabei war auch Landrätin Elfi Heesch.
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Medieninformation vom 23.10.2024
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