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Kreis Pinneberg fördert Vielfalt - nach innen und außen


Vielfältig ist die Welt sowieso. Die Frage ist, ob Vielfalt auch wertgeschätzt und gefördert wird. Für die Kreisverwaltung Pinneberg steht fest: Das Thema Vielfalt soll noch mehr in den Fokus rücken – nicht nur am heutigen Diversity-Tag (28. Mai).

Schon vor zwei Jahren hat der Kreis die „Charta der Vielfalt“ unterzeichnet, ein Bekenntnis zur Förderung von Diversität in der Arbeitswelt. Mit der gerade erfolgten Gründung eines Arbeitskreises Vielfalt und Teilhabe nimmt das Thema noch einmal mehr Fahrt auf. Ganz vorn dabei ist Tinka Frahm, die als Gleichstellungsbeauftragte beim Kreis Pinneberg jetzt ein Diversity Management Konzept für die Verwaltung entwickelt hat.


20240528 Tinka Frahm

„Es geht zuerst einmal darum anzuerkennen, dass jede Person durch unterschiedliche Erfahrungen, durch die aktuelle Lebenssituation und die damit einhergehenden Bedürfnisse individuell ist“, erklärt Tinka Frahm. „Diese Einzigartigkeit von Menschen zu verstehen und als Stärke zu sehen, ist unser Ziel – sowohl intern mit Blick auf die Mitarbeitenden als auch extern in Richtung der Bürger*innen, die unsere Angebote und Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Wenn wir als Kreisverwaltung vielfältig auftreten, sind wir näher an der Wirklichkeit der Bürger*innen.“

Vorausgesetzt wird ein Begriff von Vielfalt, der ganz unterschiedliche Bereiche einschließt: körperliche Fähigkeiten, Alter, Religion und Weltanschauung, Geschlecht und Identität, sexuelle Orientierung genauso wie die ethnische und die soziale Herkunft.


Die Kreisverwaltung hat bereits zahlreiche Maßnahmen eingeführt, um Vielfalt zu fördern. Das beginnt bei Symbolen wie dem Hissen der Regenbogenflagge und reicht für die Mitarbeitenden bis hin zu Arbeitszeitmodellen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Sabbaticals für Pflegezeiten oder Möglichkeiten zum mobilen Arbeiten. Die Bürger*innen im Kreis wiederum profitieren von Angeboten in Leichter Sprache oder auch mehrsprachigen Informationsangeboten der Verwaltung, wie der Übersetzungfunktion der Homepage in neun Sprachen.

„Wir sind schon ganz gut, aber wir können noch besser werden“, sagt Tinka Frahm. „Gerade intern sind wichtige Themen die Zusammenarbeit unterschiedlicher Generationen und die Förderung von Mitarbeitenden unterschiedlicher Nationalität. Mit verschiedenen Veranstaltungen wollen wir daran arbeiten, Vorurteile abzubauen, gegenseitiges Verständnis zu schaffen sowie voneinander und miteinander zu lernen. Letztlich erhöhen wir so die Zufriedenheit und unsere Attraktivität für Fachkräfte.“

Ein paar Zahlen zur Vielfalt innerhalb der Kreisverwaltung: Von den rund 1.300 Mitarbeitenden sind 400  männlich und 900 weiblich. 21 Mitarbeitende haben nicht die deutsche Staatsbürgerschaft, 86 Beschäftigte gelten als schwerbehindert oder gleichgestellt. Sehr viel mehr Mitarbeitende haben eine Migrationsgeschichte oder eine Behinderung ohne einen Schwerbehindertenausweis. Diese Daten werden aber nicht erfasst. Die Führungsriege beim Kreis besteht aus vier Fachbereichsleitungen, von denen eine weiblich ist. An der Spitze der Verwaltung steht eine Frau – Landrätin Elfi Heesch. Auf der Ebene unterhalb der Fachbereiche – bei den Fachdiensten – sind sieben Leitungskräfte männlich und sieben weiblich. Bei den Team- und Abteilungsleitungen sind 39 der Positionen mit Männern besetzt und 51 mit Frauen. Die Verteilung der geleisteten Arbeitszeit lässt die Vermutung zu, dass die Mitarbeiterinnen der Kreisverwaltung Pinneberg neben der Lohnarbeit noch Care-Arbeit leisten und dafür ihre Arbeitszeit zumindest für eine gewisse Zeit reduzieren. 560 Menschen arbeiten in der Kreisverwaltung in Teilzeit, 492 davon sind Frauen und 68 Männer.

 
Medieninformation vom 28.05.2024


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