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Die letzten Arbeiten auf der neuen Krückaubrücke laufen auf Hochtouren, die Verkehrsfreigabe ist für Freitag, den 22.12.2017, ab ca. 9:00 Uhr geplant. Ab diesem Zeitpunkt ist somit auch die K 23 (Wittenberger Straße) zwischen Kaltenweide und Köllner Chaussee wieder befahrbar, was zu einer deutlichen Entlastung der Verkehrssituation in Elmshorn führen wird.
Der gesamte Brückenbau stand unter einem enormen Zeitdruck, da vorab eine Zusicherung an das Land Schleswig-Holstein und die Stadt Elmshorn erfolgte, dass die Baumaßnahme bis Ende 2017 abgeschlossen sein wird. Stadt und Land hatten dafür andere für 2017 geplante Baumaßnahmen zu Gunsten der Krückaubrücke auf das Jahr 2018 verschoben. Die geplante Bauzeit von ca. 9 Monaten war daher von Anfang an sehr eng bemessen, um so mehr freuten sich Landrat Oliver Stolz und Bürgermeister Volker Hatje am heutigen Tage (19.12.), dass der Kreis Pinneberg seinen Zeitplan für die Errichtung der neuen Brücke einhalten konnte:
„Wenn das Land jetzt demnächst die L 75 zwischen Barmstedt und Elmshorn saniert, wird die K23 dringend als Umleitung benötigt. Und noch viel bedeutender ist, dass im kommenden Jahr die Hamburger Straße saniert wird. Eine gleichzeitige Brückensperrung hätte dann sicherlich zu einem Verkehrschaos geführt. Von daher bin ich dem Kreis sehr dankbar, dass er es geschafft hat, innerhalb der zugesagten Frist die Brücke zu erneuern, auch wenn dies die eine oder andere Kraftanstrengung gekostet hat“ so Bürgermeister Volker Hatje.
(Hinweis: Die Stadt Elmshorn hat die Sanierung der Hamburger Straße wegen des Brückenbaus von 2017 auf 2018 verschoben).
Landrat Oliver Stolz stimmte dem zu: „Tatsächlich haben schlechter Baugrund, Hochwasser und langanhaltenden Regenfälle uns zeitweise dazu gezwungen, sehr kreativ zu handeln und auch etwas mehr Geld als ursprünglich geplant in die Hand zu nehmen. Priorität hatte aber jederzeit die rechtzeitige Fertigstellung des Bauvohabens, wir standen beim Land und bei der Stadt im Wort. Mein herzlicher Dank geht daher an die ausführende Firma bzw. das planende Ingenieurbüro sowie den Kolleginnen und Kollegen des Fachdienstes Straßenbau und Verkehrssicherheit“.
Die alte Brücke über die Krückau stammte aus dem Jahr 1953 und war so marode, dass sie durch einen Neubau ersetzt werden musste. Die an der alten Brücke festgestellten Schäden hatten zur Folge, dass bereits seit Weihnachten 2016 keine LKW mehr über die Brücke fahren durften, dies wurde zwischenzeitlich durch mobile Gleitwände aus Beton sichergestellt. Seit dem 3.4.2017 war die K 23 in diesem Bereich voll gesperrt, es erfolgte der Abriss der alten Brücke und der Neubau wurde in Angriff genommen. Ab diesem Zeitpunkt wurde der Verkehr offiziell über L 75 – Barmstedt – L 110 - Bevern – K 10 Elmshorner Straße umgeleitet, auch wenn viele Autofahrer ihre Ortkenntnisse nutzten und sich durch Elmshorn hindurch eine Abkürzung suchten. Dies führte in den letzten Monaten zu massiven Verkehrsbehinderungen in und um Elmshorn.
Der Neubau der Krückaubrücke hatte am 03.04.2017 begonnen. Zunächst wurde das Bestandsbauwerk abgebrochen. Anschließend wurden Spundwände zur Sicherung der Baugruben gesetzt. Diese hatten die Aufgabe, eine wasserdichte Umschließung der Baugruben für die Tiefgründungsarbeiten sicherzustellen.
Da der Baugrund insgesamt eine geringe Tragfähigkeit aufwies, war es erforderlich, die neue Brücke auf Bohrpfählen zu gründen. Diese Gründungsart stellt das Fundament der neuen Brücke dar. Während der Bauausführung wurde festgestellt, dass der Baugrund starke Unterschiede aufweist, einige Bohrpfähle mussten daher verlängert werden. Der vorgefundene Baugrund veranlasste auch den Prüfstatiker, mehrere zusätzliche dynamische Probebelastungen der Pfähle anzuordnen.
Nach der Pfahlgründung konnte mit der Herstellung der Unterbauten begonnen werden. Die Unterbauten und Pfeiler wurden Ende September fertiggestellt. Im nächsten Schritt erfolgte die Herstellung des Überbaus. Der Überbau besteht aus der Betonkonstruktion für die Fahrbahn, den Lagern und den Übergangs-konstruktionen zu Beginn und Ende des Bauwerks. Die Herstellung des Überbaus wurde Ende November abgeschlossen. Danach erfolgten Abdichtungsarbeiten, damit kein Wasser in den Betonüberbau eindringt und evtl. Frostschäden verursacht. Diese witterungsabhängigen Arbeiten wurden teilweise im Schutze eines Zeltes durchgeführt. Zum Abschluss der Bauarbeiten auf der Brücke war neben den Straßenbauarbeiten auch die technische Ausstattung der Brücke (Entwässerungsleitungen, Schutzplanken, Geländer usw.) herzustellen. Markierungsarbeiten stehen noch aus, sollen aber bis Freitag erledigt sein.
Die Gesamtkosten für den Neubau der Krückaubrücke sowie der Straßenanschlüsse belaufen sich auf rund 2 Mio. €. Die Mehrkosten in Höhe von 25% der Baukosten entstanden im Wesentlichen durch die Baugrundproblematik, Witterungsbedingungen und den damit erforderlichen Beschleunigungsmaßnahmen. Nur mit diesen Maßnahmen konnte der Inbetriebnahmetermin gehalten werden.
Die Förderung des Landes S-H nach dem GVFG von ca. 837.000 € ist hierbei noch zu Gunsten des Kreises in Abzug zu bringen.
Bildinformation: Symbolisches Beiseiteschieben von Absperrbaken auf der neuen Brücke: (v.l.n.r.) Hans-Jürgen Bethe, Mitglied des Ausschusses für Wirtschaft, Regionalentwicklung und Verkehr des Kreises Pinneberg; Silke Dräger, Leiterin des Fachdienstes für Straßenbau und Verkehrssicherheit des Kreises Pinneberg; Bürgermeister Volker Hatje; Landrat Oliver Stolz; Jürgen Tober, Leiter des Fachbereiches Ordnung des Kreises Pinneberg; Jörg Arndt vom Ingenieurbüro ARNDT IDC GmbH & Co. KG
Pressemitteilung vom 19.12.2017
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