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Die Johann-Comenius-Schule in Pinneberg nahm vor einiger Zeit sehr erfolgreich an dem Projekt „Sommerbienen“ der Imkerschule Bad Segeberg teil. In diesem Zeitraum wurden Material und Gerätschaften kostenfrei von der Imkerschule zur Verfügung gestellt. Nach Ablauf der Projektzeit war der Wunsch der Schüler eindeutig: In der Schule sollten dauerhaft Bienen gehalten werden!
Um die Beschaffung der erforderlichen Ausrüstungsgegenstände in Angriff nehmen zu können, bewarb sich die Schule um eine Förderung beim Kreis Pinneberg. Hier wird jährlich ein Gesamtbetrag in Höhe von 1.500 € für Klimaschutzprojekte zur Verfügung gestellt.
„Wir freuen uns sehr, dass wir dieses Projekt mit einem Betrag in Höhe von 250 € unterstützen können, denn die Bienen leisten einen wertvoller Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt in unserer Region“ erläutert Cornelia Maßow, stellv. Vorsitzende der AG Klimaschutz, die positive Entscheidung des Auswahlgremiums. Die Vertreter der AG Klimaschutz kamen daher letzte Woche nach Pinneberg-Thesdorf, um sich vor Ort ein Bild davon zu machen, wie sich das Bienen-Projekt in den letzten Monaten und insbesondere auch über die Sommerferien entwickelt hat.
Projektleiterin der Schulimkerei AG an der Johann-Comenius-Schule in Pinneberg ist Marlin Rothe, die sichtlich stolz den Anwesenden mit einigen Schülerinnen und Schülern aus der Schulimkerei AG die Bausteine des Projektes vorstellt.
So konnte bereits erfolgreich in Zusammenarbeit mit dem Technikkurs des 8. Jahrgangs der Schulgarten erweitert werden, um hier den Schulbienen einen naturgetreuen Lebens- und Schutzraum zu bieten. Die Grundlagen der Imkerei wurden mit kleinen Völkern von den Schülerinnen und Schülern erlernt, so dass vor den Sommerferien bereits der erste eigene Honig an der Schule verkauft werden konnte. Neben der Hauptarbeit, nämlich der Bienenhaltung und Pflege, werden die Teilnehmer der AG sich in Zukunft auch um die Anpflanzung und Pflege geeigneter Futterpflanzen auf dem Schulgelände kümmern. „Zu Beginn des Projektes war mir wichtig, dass sich die Schülerinnen und Schüler einmal unabhängig vom Unterrichtsstoff mit der Natur beschäftigen. Die positiven Nebeneffekte dieses Projektes entwickelten sich dann von ganz alleine: fächer- und jahrgangsübergreifende Zusammenarbeit, freiwillige Anwesenheit der Schülerinnen und Schüler über die Unterrichtsverpflichtung hinaus, Übernahme von Verantwortung, stärkere Identifikation mit der Schule und noch viel mehr! Dass sich das Ganze einmal so entwickelt, hätte ich im Traum nicht erwartet!“ freut sich Marlin Rothe über die Projektentwicklung.
Die fachgerechte Betreuung der ca. 80.000 Bienen konnte durch die Unterstützung von Imkern mit langjähriger Erfahrung aus der näheren Umgebung auch über die Sommerferien gewährleistet werden.
Bienen sind ein Schlüssel für die weltweite Nahrungsproduktion. Allein hier in Europa hängen mehr als 4.000 Gemüsesorten von der Bestäubung von Bienen ab. In den letzten Jahren ist der Bestand der Bienen dramatisch zurückgegangen. Die Bienen werden von Pestiziden, Krankheiten, Parasiten und den allgemeinen Folgen des Klimawandels bedroht. „Dieses Projekt nimmt den Kindern die Angst vor der Biene und ändert das eher negative Image. Auch die Anpflanzung bienenfreundlicher Blumen und Sträucher in der Schule und den umliegenden Gärten ist ein ganz wichtiger Baustein zum Erhalt der Lebensgrundlagen für die Bienen“ fasst Susanne Müller, Mitglied der AG Klimaschutz, ihre Eindrücke nach dem Besuch zusammen, „wir brauchen mehr solcher engagierten Projekte für den Klima - und Umweltschutz.“
Im kommenden Schuljahr 2016/2017 unterstützt der Kreis Pinneberg erneut Projekte rund um das Thema Klimaschutz und hat bereits die entsprechenden Mittel zur Verfügung gestellt. „Gern möchten wir die Zielgruppe für die Förderung erweitern und schaffen nun auch die Möglichkeit für Jugendgruppen in Vereinen und Verbänden einen Zuschuss für ihre Projektideen zu beantragen“ erläutert Katharina Kieslich aus der AG Klimaschutz die neuen Förderrichtlinien.
Pressemitteilung vom 12.09.2016
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