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Ein Zusammenschluss aus vielen Anlaufstellen im Kreis Pinneberg hat sich vorgenommen, das kreisweite Beratungsangebot und die bundesweiten Hilfsnummern zu bewerben. Denn was von vielen befürchtet wurde, ist nun eingetroffen: Wir befinden uns mitten in der sogenannten dritten Welle. Welche Maßnahmen getroffen werden (müssen), um die Infektionszahlen in den Griff zu bekommen, ist noch nicht entschieden. Es ist aber davon auszugehen, dass es für die Einzelnen für Kinder und Familien nicht leichter werden wird.
Die Kriminalstatistik aus dem Jahr 2020 zeigt, dass die Fälle von häuslicher und sexualisierter Gewalt im letzten Jahr gestiegen sind. Laut einer Studie der TU München finden jedoch nur rund 3% der betroffenen Menschen ihren Weg ins Hilfesystem. „Das ist zu wenig und das wollen wir ändern“ so Yvette Karro, KIK-Koordinatorin des Kreises „Deshalb wollen wir viele Menschen im Kreis über die bestehenden Hilfsmöglichkeiten informieren.“
„Uns ist es wichtig, dass die unterschiedlichen Hilfsangebote möglichst schnell und einfach zu finden sind, denn wenn es Menschen schlecht geht, dann haben sie unter Umständen keine Kraft mehr, um lange nach Hilfe zu suchen“ begründet Uwe Kleinig, Weißer Ring, die gemeinsame Aktion.
Das Netzwerk orientiert sich an der Bundesaktion „Stärker als Gewalt“. Auf dieser Seite finden nicht nur die Opfer Anlaufstellen, auch Nachbar*innen und sogar Täter*innen können unter www.staerker-als-gewalt.de nach Hilfe suchen.
Ein Anliegen des Netzwerkes ist es, das Angebot für den Kreis Pinneberg mit vielen kreisweiten und lokalen Einrichtungen zu ergänzen. Auf der Seite www.kreis-pinneberg.de/StaerkerAlsGewalt.html sind Nummern wie das Bundeshilfetelefon, aber auch viele Beratungs- und Anlaufstellen aus dem Kreisgebiet, aufgelistet. „Bei dieser Aktion haben wir uns auf das Thema häusliche Gewalt und Gewalt in Familien fokussiert. Da wir aber wissen, dass viele Menschen ganz unterschiedliche Hilfe brauchen, wird zusätzlich auf das Hilfeportal des Kreises hingewiesen. Dort finden Betroffene Beratungsangebote in unserem Kreis“ so Tinka Frahm, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Pinneberg.
Verbreitet werden die Plakate und Informationen z. B. über die unterschiedlichen Social Media Kanäle im Kreis. „Diese werden in verschiedenen Sprachen und online zum Download zur Verfügung stehen“, erwähnt Karen Schueler-Albrecht, DiakoMigra. Gleichzeitig werden die Postkarten der Stärker-als-Gewalt-Kampagne in den Städten ausliegen. „Wir werden z. B. Exemplare an die Impfzentren und Testzentren im Kreis schicken, um möglichst viele Menschen zu erreichen“ erklärt Anja Eibner des Frauentreffs Elmshorn.
„Wir hoffen durch den Mix aus digitaler und analoger Werbung viele Menschen zu erreichen“ so Tatjana Koschke, autonomes Frauenhaus Wedel. „Ein richtiger Erfolg kann es aber nur werden, wenn möglichst viele die Informationen auch weiter verbreiten. Weitersagen, Poster aufhängen und im Internet teilen ist also ausdrücklich erwünscht“ ergänzt Bettina Seiler, der Erziehungs-, Familien- und Lebensberatung der Diakonie in Pinneberg.
Pressemitteilung der Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Pinneberg vom 01.04.2021
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