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Ob es gelingt, nach 2021 noch einmal die Millionen-Marke zu sprengen, hatte Landrätin Elfi Heesch zu Beginn der diesjährigen Stadtradeln-Aktion gefragt. Die Antwort lautet: Ja, und zwar locker. In den drei Wochen des Stadtradelns vom 29. Mai bis zum 18. Juni sind genau 1.348.737 Kilometer zusammengekommen. Das ist eine Steigerung um 36 Prozent. Die Zahl der Teilnehmenden ist von 5.295 im Vorjahr auf 6.865 angestiegen, was einem Zuwachs von 30 Prozent entspricht. 196 Kilometer hat jede*r Teilnehmende durchschnittlich auf dem Fahrrad zurückgelegt.
„Das ist ein super Erfolg“, sagt die Landrätin. „Bestimmt hat das gute Wetter auch eine Rolle gespielt. Es freut mich aber, dass diese Kampagne für den Klimaschutz immer mehr Menschen begeistert. Der Kreis Pinneberg bringt mit kurzen Wegen und sehr wenig Anstiegen tolle Voraussetzungen für das Radfahren mit – sowohl im Alltag als auch in der Freizeit. Nebenbei aktiv das Klima zu schützen, motiviert noch einmal mehr.“
Zum Stadtradeln, das jedes Jahr vom internationalen Klimabündnis organisiert wird, gehört auch immer dazu, dass die gesammelten Kilometer umgerechnet werden in die Menge an CO2, die damit vermieden worden ist.
Für das diesjährige Ergebnis sind es 218 Tonnen CO2. Das sind 43 Prozent mehr als in 2022. Zum Vergleich: Jede*r Deutsche verursacht jährlich pro Kopf 11,3 Tonnen CO2.
Wer auf das Fahrrad anstelle des Autos setzt, spart aber nicht nur Treibhausgas ein. „Das Fahrrad ist auch deshalb umweltfreundlich, weil die Menge an Reifenabrieb gegenüber dem Auto viel geringer ist“, erklärt Julia Dolezil vom Team Abfall der Kreisverwaltung. „Der Eintrag an Mikroplastik pro Jahr durch das Fahrrad fällt etwa 64-mal geringer aus als bei einem Auto.“ Reifenabrieb ist mit Abstand die größte Quelle für Mikroplastik in Deutschland. Vielfältige chemische Hilfs- und Zusatzstoffe machen Mikroplastik schädlich. „Mit jedem nicht freigesetzten Partikel Reifenabrieb gelangen weniger gesundheitsschädliche Stoffe in Mensch, Tier und Umwelt“, so Dolezil.
21 Kommunen waren in diesem Jahr im Kreis Pinneberg beim Stadtradeln dabei. Tangstedt und Bönningstedt haben erstmals teilgenommen. Am 3. Juni konnten Radelnde bereits zum dritten Mal beim Fahrradtag Stempel sammeln und Gutscheine gewinnen. Neu war in diesem Jahr ein großes Fest an diesem Tag, mit Musik, Foodtrucks und Ausstellern in Pinneberg vor der Drostei. Den Schlusspunkt der Stadtradeln-Aktion setzte auch in diesem Jahr wieder eine Fahrradsternfahrt nach Hamburg.
Den Titel fahrradaktivste Gemeinde konnte wie auch im Vorjahr die Gemeinde Neuendeich für sich einstreichen. Bemessen wird dies am Anteil der Teilnehmenden an der Zahl der Einwohner*innen (13 Prozent) sowie an den zurückgelegten Kilometern pro Einwohner*in (24 km). Auf Platz zwei folgt die Gemeinde Hetlingen mit 7,3 Prozent und 20 Kilometern pro Einwohner*in. Hasloh konnte seine Anzahl der Radelnden mehr als verdreifachen, Quickborn gut verdoppeln.
Ein Grundgedanke des Stadtradelns besteht darin, besonders die Politik anzusprechen und auf den Zustand der Radwege-Infrastruktur vor Ort aufmerksam zu machen. Das allerdings ist die einzige Disziplin, in der im Kreis Pinneberg bei diesem Mal kein Rekord auf die Beine gestellt worden ist. Von 518 Parlamentarier*innen im Kreis haben nur 63 teilgenommen. Im Vorjahr waren es noch gut 100.
Die Stadtradeln-Bilanz im Jahresvergleich:
2023 |
1.348.737 km |
6.865 Radelnde |
218 Tonnen CO2 Vermeidung |
2022 |
989.930 km |
5.295 Radelnde |
152 Tonnen CO2 Vermeidung |
2021 |
1.015.197 km |
5.183 Radelnde |
149 Tonnen CO2 Vermeidung |
2020 |
866.765 km |
3.772 Radelnde |
127 Tonnen CO2 Vermeidung |
Medieninformation vom 12.07.2023
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