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Die Offene Kinder- und Jugendarbeit im Kreis Pinneberg ist - zum Beispiel in den Jugendzentren der einzelnen Kommunen im Kreis - für Jungen und Mädchen da. Trotz inzwischen gelockerter Corona-Bestimmungen haben die Einrichtungen aber weiterhin die Herausforderung zu meistern, für möglichst viele Kinder und Jugendliche eine zuverlässige und attraktive Anlaufstelle zu sein, während die Einschränkungen den Betrieb in den Jugendzentren noch deutlich ausbremsen. Gerade für Kinder und Jugendliche sind die Einrichtungen eine wichtige, weil unabhängige, Kontaktmöglichkeit jenseits von Schule und Elternhaus.
„Die Jugendlichen standen in den letzten Monaten einmal mehr nicht im Fokus der verordnenden Stellen und haben sich „allein“ überwiegend wacker durch diese Krise geschlagen. Das ist großartig - wir sehen, wozu Kinder und Jugendliche außerhalb von Schule in der Lage sind“, so Birgit Hesse, Stadtjugendpflegerin aus Quickborn.
„Durchhalten - ein bisschen was geht ja schon!“ ist deshalb das Motto der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im Kreis Pinneberg. Die Fachkräfte vor Ort gestalten ihre Präsenz-Angebote für die Kinder und Jugendlichen im Kreis, unter Berücksichtigung der Hygienevorgaben und des Abstandsgebotes. „Wir verstehen die Corona-Krise durchaus als Chance, neue Wege zu den Kindern und Jugendlichen zu entwickeln“, so kann Hakan Olcas vom Jugendzentrum JottZett in Tornesch der Situation noch etwas Positives abgewinnen.
Die Kinder und Jugendlichen - so die ersten Erfahrungen - nehmen die Angebote gerne an und zeigen im Film „Systemrelevant 2.0“ (siehe links), was ihnen im Jugendhaus gefällt und was sie während der ersten Corona-bedingten Einschränkungen vermisst haben.
Die derzeitige Arbeit ist dabei ebenso wichtig wie herausfordernd: „Es ist 5 nach 12 - wer kümmert sich um uns?“ fragen die Akteure der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im Kreis stellvertretend für die Kinder und Jugendlichen, die sonst die Einrichtungen besuchen. Tatsächlich mussten Corona-bedingt nahezu alle Angebote abgesagt werden. Einzig die Schulen und Kindergärten öffnen flächendeckend - für alle anderen Angebote gilt jedoch die Allgemeinverfügung bzw. der Erlass des Landes, die strenge Maßstäbe an die Hygieneauflagen legen. Ebenfalls gilt weiterhin das Abstandsgebot in den Jugendhäusern.
Vor diesem Hintergrund ist bemerkenswert, wie sich die Fachkräfte und Ehrenamtlichen, auch die Vereine, um Angebote für Kinder und Jugendliche bemühen. Punktuell ist damit ein „bisschen was“ schon möglich - jedoch weiterhin jenseits jeglicher Normalität. „Diese wollen wir den Kindern Stück für Stück näherbringen und so hoffen wir, dass bald auch wieder klassische Offene Kinder- und Jugendarbeit möglich ist“, so Martin Heller aus der Stadtjugendpflege Wedel. Dies führt unter anderem dazu, dass die Jugendhäuser ihre Öffnungszeiten und Öffnungstage in den Sommerferien ausweiten. Orke Schwänke vom Jugendtreff Club Nord gibt zu bedenken, dass Ausflüge undenkbar sind und „wenn wir nicht zum Programm können, dann muss das Programm zu uns. So kommen die Wikinger in den Ferien z.B. zum Club Nord nach Pinneberg.“
Die Not macht ebenfalls erfinderisch. So gibt es beispielsweise im Jugendzentrum Krückaupark ein Waschbecken vor dem Jugendhaus. In Quickborn kann man mit Hilfe eines „Spuckschutzes“ wieder Kickern, in Elmshorn kann man sich durch eine Scheibe berühren und in Wedel kann man dank Mindestabstand im Disco-Raum Tischtennis spielen.
„Wir versuchen möglichst vielen Kindern und Jugendlichen weiterhin eine offene Anlaufstelle zu sein, aber von einer engen Beziehungsarbeit und bedürfnisorientierten Aktionen sind wir noch meilenweit entfernt“, so Maren Kallies aus dem KiJuZ in Wedel.
Rückfragen und weitere Infos: Kreisjugendpflegerin Kerstin Heiden, Tel: 04121/ 4502-3455, Email: k.heiden@kreis-pinneberg.de.
Pressemitteilung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) vom 14.07.2020
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